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UTILMD BGM Z-Codes: Geschäftsprozesse im Detail | Wissensdatenbank
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UTILMD BGM Z-Codes: Geschäftsprozesse im Detail

Die BGM Z-Codes in UTILMD-Nachrichten steuern spezifische Geschäftsprozesse in der deutschen Marktkommunikation. Dieser Eintrag erläutert die Bedeutung und Anwendung der wichtigsten Codes im Kontext von GPKE und WiM.

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Kontext:

UTILMD-Nachrichten (UTILity Master Data) dienen dem Austausch von Stammdaten zwischen Marktpartnern im deutschen Energiemarkt gemäß den Vorgaben der GPKE (Geschäftsprozesse Kundenendabrechnung) und WiM (Wechselprozesse im Messwesen). Diese Nachrichten basieren auf dem EDIFACT-Standard (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) und werden beispielsweise über AS2 oder SMTP übertragen. Das BGM-Segment (Begin of Message) innerhalb der UTILMD kennzeichnet den konkreten Geschäftsvorfall durch einen spezifischen Code. Die korrekte Verwendung dieser Codes ist entscheidend für einen reibungslosen Datenaustausch und die Automatisierung der Prozesse. Die rechtliche Grundlage für die Marktkommunikation bildet das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und die darauf basierenden Verordnungen, sowie die Festlegungen der Bundesnetzagentur (BNetzA).

Antwort:

BGM Z-Codes sind essenziell für die Steuerung von Geschäftsprozessen. Z01 steht für die Erstbelieferung (z.B. bei der Inbetriebnahme einer Neuanlage). Der Lieferant sendet in diesem Fall eine UTILMD mit BGM Z01 an den Netzbetreiber, um die erstmalige Belieferung anzukündigen. Die Nachricht enthält Stammdaten wie die Zählpunktbezeichnung, Zählernummer, OBIS-Kennzahlen und den geplanten Lieferbeginn. Z02 signalisiert den Einzug (Anmeldung zur Netznutzung gemäß GPKE §11b), während Z03 den Auszug (Abmeldung zur Netznutzung) kennzeichnet. Z04 wird für einen Lieferantenwechsel verwendet. Z05 steht für die Clearingliste, die im Rahmen von Datenbereinigungen zum Einsatz kommt. Der Code Z31 bedeutet "Geschäftsvorfall wird vom Empfänger zurückgewiesen" und wird in APERAK-Nachrichten (Application Error and Acknowledgment) als Fehlercode verwendet. Eine APERAK wird beispielsweise dann vom Netzbetreiber an den Lieferanten gesendet, wenn eine UTILMD eine ungültige Zählpunktbezeichnung enthält. Dabei ist zu beachten, dass die UTILMD-Nachricht obligatorische Segmente wie UNH (Nachrichtenkopf) und UNT (Nachrichtenfuß) enthalten muss. Die eigentlichen Nutzdaten werden in weiteren Segmenten wie LOC (Ort), DTM (Datum/Zeit) und RFF (Referenz) übermittelt.

Zusätzliche Informationen:

Die korrekte Verwendung der BGM-Codes ist in den Implementierungsleitfäden des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) detailliert beschrieben. Abweichungen von diesen Standards können zu Fehlern in der Marktkommunikation und Verzögerungen in den Prozessen führen. Die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen (DSGVO) ist bei der Verarbeitung von UTILMD-Nachrichten, die personenbezogene Daten enthalten können, von großer Bedeutung. Es existieren offizielle Code-Listen, beispielsweise von GS1, die die gültigen Werte für die einzelnen Datenelemente definieren. Die Validierung von UTILMD-Nachrichten ist ein wichtiger Schritt, um die Konformität mit dem Standard sicherzustellen. Die hier genannten Informationen dienen als erste Orientierung und ersetzen keine professionelle Beratung oder die Lektüre der entsprechenden Regelwerke.

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