GPKE Statusmeldungen: Bedeutung und Anwendung im Lieferantenwechsel und bei Konfigurationsänderungen | Wissensdatenbank
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GPKE Statusmeldungen: Bedeutung und Anwendung im Lieferantenwechsel und bei Konfigurationsänderungen

Dieser FAQ-Eintrag erläutert die Bedeutung numerischer Statuscodes im Kontext der GPKE-Prozesse (Geschäftsprozesse Kundenendabrechnung), des Lieferantenwechsels (LFW) und der Bestellung von Konfigurationen im deutschen Energiemarkt. Er bietet einen umfassenden Überblick über die Interpretation und Anwendung dieser Codes unter Berücksichtigung der relevanten Marktkommunikationsprozesse.

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Kontext:

Im deutschen Energiemarkt werden Geschäftsprozesse, wie der Lieferantenwechsel, die Bestellung von Konfigurationen oder die Übermittlung von Zählerstandsgängen, durch standardisierte Nachrichten und Statusmeldungen abgebildet. Diese dienen der Kommunikation zwischen den verschiedenen Marktpartnern (Lieferanten, Netzbetreiber, Messstellenbetreiber, Bilanzkreisverantwortliche) und basieren auf Standards wie EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) und den BDEW-Richtlinien (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Die GPKE (Geschäftsprozesse Kundenbelieferung Elektrizität) definieren die Prozesse für die Abrechnung von Stromlieferungen an Endkunden, während die GeLi Gas analoge Prozesse für Gaslieferungen regeln. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) legt durch Festlegungen (z.B. BK6-24-174 zur Datenübermittlung ZSG gemäß Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), BK6-22-024 für beschleunigten Lieferantenwechsel) die Rahmenbedingungen für die Marktkommunikation fest. Der BDEW unterstützt die Umsetzung dieser Festlegungen durch Anwendungshilfen (z.B. BK6-22-128 GPKE – informatorische Lesefassung), die detaillierte Aktivitätsdiagramme und Prozessbeschreibungen enthalten. Diese Dokumente sind essentiell für das Verständnis der einzelnen Prozessschritte und der zugehörigen Statusmeldungen. Die Marktkommunikation regelt den Datenaustausch zwischen den Marktteilnehmern, um einen reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse zu gewährleisten. Dazu gehören u.a. die Anmeldung und Abmeldung von Kunden, die Übermittlung von Zählerständen und die Abrechnung von Energielieferungen. Die korrekte Interpretation der Statusmeldungen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die Festlegungen des Beschlusses BK4-13-739 gelten weiterhin.

Antwort:

Statusmeldungen, insbesondere numerische Codes, geben Auskunft über den Fortschritt eines Prozesses innerhalb der Marktkommunikation. Beispielsweise signalisiert Status 50 im Kontext der Lieferantenanmeldung "Übermittlung der Daten zum Lieferbeginn" durch den Lieferanten an den Netzbetreiber mittels einer UTILMD-Nachricht (Utility Message Document), während Status 51 die "Bestätigung der Daten zum Lieferbeginn" durch den Netzbetreiber darstellt. Analog dazu stehen Status 60 für die "Übermittlung der Daten zum Lieferende" und Status 61 für die "Bestätigung der Daten zum Lieferende". Es existiert keine allgemeingültige, vollständige Liste aller Statuscodes, da deren Bedeutung kontextabhängig ist und von den beteiligten Unternehmen bzw. im jeweiligen Geschäftsprozess individuell definiert werden kann. Codes wie 00, 01 und 99 werden häufig verwendet, wobei 00 oft einen initialen Status (z.B. "in Bearbeitung"), 01 "aktiv" oder "gültig" und 99 "abgeschlossen" signalisiert. Die konkrete Bedeutung ist jedoch immer im spezifischen Geschäftsprozess und in der zugehörigen BDEW-Anwendungshilfe zu prüfen. Im Kontext der Bestellung einer Konfiguration gemäß GPKE_B004 kann ein Statuscode beispielsweise den Fortschritt der Konfigurationsänderung signalisieren. Betrachten wir den Use-Case "Bestellung einer Konfiguration vom Lieferanten (LF) an den Netzbetreiber (NB)": Der LF bestellt eine Konfiguration (z.B. Änderung des Bilanzierungsverfahrens) beim NB. Die Vorbedingung ist, dass die zum bestellten Zeitpunkt vorhandene Gerätetechnik die Einrichtung der Konfiguration ermöglicht. Hierbei ist zu beachten, dass mit "bestelltem Zeitpunkt" der Zeitpunkt gemeint ist, zu dem die Konfiguration wirksam werden soll, also der Beginn des Wirkungszeitraums (siehe BDEW-Anwendungshilfe). Die Fristen für die Bestellung sind abhängig von der verbauten Messtechnik (iMS, mME, kME). Statusmeldungen informieren den LF über den Bearbeitungsstand der Bestellung durch den NB. Ein konkretes Beispiel für eine Statusmeldung in einer EDIFACT-Nachricht ist `UTILMD+...:50'`, was "Übermittlung der Daten zum Lieferbeginn" bedeutet. Die UTILMD-Nachricht enthält alle relevanten Daten zum Lieferbeginn, wie z.B. die Marktlokations-ID (MaLo-ID), den Zählpunkt, den Lieferbeginntermin und die Kundendaten. Die korrekte Interpretation und Anwendung von Statusmeldungen ist entscheidend für einen reibungslosen Lieferantenwechsel und die Abrechnungsprozesse. Ein EDM-System (Energy Data Management) unterstützt Energieversorgungsunternehmen bei der Verwaltung und Verarbeitung dieser Daten. ### Detaillierte Betrachtung von Statusmeldungen im Kontext des Lieferantenwechsels Statusmeldungen spielen eine zentrale Rolle im Lieferantenwechselprozess, indem sie den Lieferanten (LF) über den Fortschritt seiner Bestellungen beim Netzbetreiber (NB) informieren. Ein tiefgreifendes Verständnis dieser Meldungen ist unerlässlich, um Prozesse zu optimieren, Fehler zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte von Statusmeldungen beleuchtet, darunter ihre Struktur, Bedeutung einzelner Codes, Validierung und praktische Anwendung. #### Struktur und Inhalt von Statusmeldungen Statusmeldungen werden in der Regel als Teil von EDIFACT-Nachrichten übermittelt, wobei UTILMD (Utility Message Data) ein gängiges Format darstellt. Die Nachricht besteht aus Segmenten, die durch eindeutige Codes identifiziert werden. Ein Beispiel ist das bereits erwähnte `UTILMD+...:50'`, das die Übermittlung von Daten zum Lieferbeginn signalisiert. Innerhalb der UTILMD-Nachricht finden sich weitere wichtige Daten, die für den Lieferantenwechsel relevant sind: * **Marktlokations-ID (MaLo-ID):** Eindeutige Kennzeichnung des Entnahmepunkts. * **Zählpunkt:** Identifiziert den spezifischen Zähler am Entnahmepunkt. * **Lieferbeginntermin:** Der Zeitpunkt, zu dem die Belieferung durch den neuen Lieferanten beginnt. * **Kundendaten:** Informationen zum Kunden, wie Name und Adresse. Die korrekte Interpretation dieser Daten ist entscheidend, um den Lieferantenwechselprozess reibungslos zu gestalten und Abrechnungsfehler zu vermeiden. Ein Energy Data Management (EDM)-System unterstützt Energieversorgungsunternehmen bei der Verarbeitung und Verwaltung dieser Daten. #### Validierung von EDIFACT-Nachrichten und Statusmeldungen Die Validierung von EDIFACT-Nachrichten ist ein wichtiger Schritt, um die Datenqualität sicherzustellen und Fehler frühzeitig zu erkennen. Hierbei werden verschiedene Aspekte geprüft, darunter die syntaktische Korrektheit und die Einhaltung definierter Regeln. Snippet [4] beschreibt einen typischen Validierungsprozess: 1. Empfang der EDIFACT-Nachricht (UNB...UNZ). 2. Extraktion des UNH-Segments (Nachrichtenkopf). 3. Extraktion des BGM-Segments (Nachrichtenbeginn). 4. Prüfung, ob `BGM.DE1001` (Dokumentenart) einen relevanten Wert enthält (z.B. Z04 für Ausgleichsenergiepreis, Z32 für Preisblatt Messstellenbetrieb, Z77 für Preisblatt Konfigurationen) [5]. 5. Validierung der Nachricht anhand definierter Regeln. 6. Extraktion von DTM-Segmenten (Nachrichtendatum, Bilanzierungsdatum) [5]. Einige Validierungsregeln beziehen sich auf die Struktur der Nachricht, wie in Snippet [3] dargestellt: * **Regel (Generic\_EDIFACT\_Structure):** Wenn ein UNH-Segment vorhanden ist, muss auch ein UNT-Segment vorhanden sein. * **Regel (MessageIntegrity):** Die `UNH.message_reference_number` muss mit der `UNT.message_reference_number` übereinstimmen, um die Vollständigkeit der Nachricht zu gewährleisten. Werden diese Regeln verletzt, sollte eine APERAK-Nachricht mit einem entsprechenden Fehlercode erzeugt werden [4]. Die APERAK (Application Error and Acknowledgement) dient dazu, den Absender über Fehler in der empfangenen Nachricht zu informieren. #### Anwendung von Statusmeldungen im Lieferantenwechsel Statusmeldungen werden in verschiedenen Phasen des Lieferantenwechselprozesses eingesetzt. Sie informieren den Lieferanten beispielsweise über den Eingang einer Bestellung, den Bearbeitungsstand beim Netzbetreiber oder die erfolgreiche Durchführung einer Konfiguration. Ein konkretes Beispiel ist die Bestellung einer Konfiguration durch den Lieferanten beim Netzbetreiber [siehe ursprünglicher Text]. Der Netzbetreiber informiert den Lieferanten über den Bearbeitungsstand dieser Bestellung mithilfe von Statusmeldungen. Diese Meldungen können beispielsweise signalisieren, dass die Bestellung angenommen wurde, dass sie in Bearbeitung ist oder dass sie erfolgreich abgeschlossen wurde. #### Bedeutung spezifischer Statuscodes Die Bedeutung spezifischer Statuscodes kann je nach Kontext und Netzbetreiber variieren. Es ist daher wichtig, die Dokumentation des jeweiligen Netzbetreibers zu konsultieren, um die genaue Bedeutung der Codes zu verstehen. Die `lookup_energy_code`-Funktion kann verwendet werden, um Informationen zu BDEW- oder EIC-Energiewirtschaftscodes zu erhalten und so das zugehörige Unternehmen zu identifizieren. #### Zusätzliche Aspekte * **BDEW-Anwendungshilfe:** Die BDEW-Anwendungshilfe ist eine wichtige Referenz für die Anwendung von Statusmeldungen im deutschen Energiemarkt [siehe ursprünglicher Text]. Sie enthält detaillierte Informationen zu den verschiedenen Prozessen und Nachrichtenformaten. * **COMDIS:** Das Anwendungshandbuch beschreibt COMDIS-Ausprägungen für standardisierte Geschäftsprozesse [2]. Durch die Beachtung dieser Aspekte können Energieversorgungsunternehmen die Effizienz ihrer Prozesse steigern, Fehler reduzieren und die Kundenzufriedenheit erhöhen. ### Detaillierung der GPKE Statusmeldungen im Kontext von EDIFACT Die Abwicklung von Lieferantenwechselprozessen im deutschen Energiemarkt erfolgt über standardisierte elektronische Nachrichten, die dem internationalen EDIFACT-Standard folgen. Diese Nachrichten sind integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE) und übermitteln präzise Statusinformationen über den Fortschritt eines Geschäftsvorfalls. #### EDIFACT als Kommunikationsgrundlage EDIFACT (Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport) dient als internationaler Standard für den elektronischen Datenaustausch und bildet das Rückgrat der digitalen Kommunikation im deutschen Energiemarkt. Es gewährleistet eine einheitliche, maschinenlesbare Kommunikation zwischen allen Marktteilnehmern, was Fehler minimiert und Prozesse transparent gestaltet. **Wichtige EDIFACT-Segmente:** Jede EDIFACT-Nachricht ist hierarchisch aufgebaut und besteht aus Segmenten, die für ihre Integrität und Verarbeitung entscheidend sind: * **UNH-Segment (Message Header) & UNT-Segment (Message Trailer):** Diese Segmente markieren den Beginn und das Ende einer Nachricht. Die in beiden Segmenten enthaltene Nachrichtenreferenznummer muss übereinstimmen, um die syntaktische Vollständigkeit zu bestätigen [chunk_type: VALIDATIONS & RULES, snippet 3]. * **BGM-Segment (Beginning of Message):** Kennzeichnet den Beginn der Nachrichteninhalte und spezifiziert die Dokumentenart (BGM.DE1001). Im Energiemarkt können dies Codes wie Z04 (Ausgleichsenergiepreis), Z32 (Preisblatt Messstellenbetrieb) oder Z77 (Preisblatt Konfigurationen) sein [chunk_type: FLOW, snippet 5]. Die korrekte Angabe ist für die fachliche Verarbeitung essenziell. * **DTM-Segmente (Date/Time/Period):** Enthalten relevante Datums- und Zeitinformationen, z.B. das Erstellungs- oder Bilanzierungsdatum [chunk_type: FLOW, snippet 5]. #### Standardisierte Nachrichten: CONTRL und APERAK Im Rahmen der GPKE und gemäß BDEW-Anwendungshilfe sind CONTRL- und APERAK-Nachrichten für Empfangsbestätigung und Fehleranzeige zentral: * **CONTRL-Nachrichten:** Dienen der technischen Empfangsbestätigung. Sie signalisieren dem Absender, dass seine Nachricht syntaktisch korrekt empfangen wurde. * **APERAK-Nachrichten:** APERAK (Application Error and Acknowledgement Message) wird bei Anwendungs- oder Verarbeitungsfehlern gesendet. Dies geschieht, wenn Nachrichten unvollständig sind (z.B. fehlende UNH/UNT-Segmente), Referenznummern nicht übereinstimmen [chunk_type: FLOW, snippet 4], oder wenn die Validierung einzelner Segmente (z.B. BGM) gegen Geschäftsregeln fehlschlägt [chunk_type: FLOW, snippet 4, snippet 5]. Das BDEW-Anwendungshandbuch für CONTRL/APERAK ist die verbindliche Referenz [chunk_type: FLOW, snippet 2]. #### Validierung und Fehlerbehandlung Eine umfassende Validierung von EDIFACT-Nachrichten ist für effiziente Prozesse unerlässlich: 1. **Strukturelle Prüfung:** Nach Empfang werden UNH- und UNT-Segmente sowie deren Referenznummern geprüft. Fehler führen zur Generierung einer APERAK-Nachricht [chunk_type: FLOW, snippet 4]. 2. **Inhaltliche Validierung:** Anschließend erfolgt die Prüfung einzelner Segmente (z.B. BGM) gegen die BDEW-Regeln, einschließlich der Gültigkeit der Dokumentenart [chunk_type: FLOW, snippet 4, snippet 5]. Fehler lösen ebenfalls eine APERAK aus. Diese mehrstufige Validierung gewährleistet, dass nur korrekte und vollständige Nachrichten weiterverarbeitet werden, was Fehlerquoten minimiert und die Prozesssicherheit erhöht. #### BDEW-Anwendungshandbuch als Referenz Die BDEW-Anwendungshilfe ist das maßgebliche Referenzdokument für die Implementierung und Anwendung von Statusmeldungen und Geschäftsprozessen im deutschen Energiemarkt. Sie beschreibt detailliert die COMDIS-Ausprägungen [chunk_type: FLOW, snippet 1]. Die PDF-Version des Handbuchs ist das allein gültige und verbindliche Dokument; Word-Dateien dienen als informatorische Lesefassungen, XML-Dateien sind optionale Unterstützung gegen Entgelt [chunk_type: FLOW, snippet 1, snippet 2]. Strikte Beachtung dieser Vorgaben ist für alle Marktteilnehmer unerlässlich. #### Praktische Anwendung im Lieferantenwechsel und `lookup_energy_code` Im Lieferantenwechsel ermöglichen EDIFACT-Nachrichten eine transparente Kommunikation. Der Prozess beginnt oft damit, dass der neue Lieferant im Namen des Kunden eine Bestellnachricht an Netzbetreiber und bisherigen Lieferanten sendet [chunk_type: FLOW, snippet 6]. Empfänger verarbeiten diese und senden Bestätigungen (z.B. CONTRL) sowie spezifische Statusmeldungen. Im weiteren Verlauf des Wechsels werden Lieferavise und Rechnungsnachrichten ausgetauscht [chunk_type: FLOW, snippet 6], die den Fortschritt dokumentieren. Zur Identifikation von Marktteilnehmern anhand ihrer Codes in EDIFACT-Nachrichten ist die `lookup_energy_code`-Funktion nützlich. Sie ermöglicht die Suche nach BDEW- oder EIC-Energiewirtschaftscodes, um das zugehörige Unternehmen zu identifizieren. Dies ist essenziell für die korrekte Zuordnung und Verarbeitung von Nachrichten und stellt sicher, dass die Anforderungen der GPKE erfüllt werden. ### Detaillierte Validierung von EDIFACT-Nachrichten im GPKE-Kontext Die Gewährleistung der Datenqualität und -integrität ist ein zentraler Aspekt bei der Verarbeitung von EDIFACT-Nachrichten im Rahmen der GPKE. Dies erfordert eine detaillierte Validierung der Nachrichtenstruktur und der enthaltenen Daten. Dabei spielen sowohl generische EDIFACT-Regeln als auch spezifische Validierungsanforderungen der GPKE eine Rolle. #### Generische EDIFACT-Validierung Eine grundlegende Validierungsebene betrifft die Einhaltung der EDIFACT-Struktur. Hierbei werden insbesondere die Segmente UNH (Nachrichtenkopf) und UNT (Nachrichtenfuß) überprüft. * **Prüfung auf Existenz von UNH und UNT:** Jede EDIFACT-Nachricht muss sowohl ein UNH- als auch ein UNT-Segment enthalten (pseudo\_code\_4, FLOW). Das Fehlen eines dieser Segmente deutet auf eine unvollständige Nachricht hin und führt zur Erzeugung einer APERAK-Nachricht mit einem entsprechenden Fehlercode (pseudo\_code\_4, FLOW). * **Vergleich der Referenznummern:** Die Referenznummer im UNH-Segment (UNH.message\_reference\_number) muss mit der Referenznummer im UNT-Segment (UNT.message\_reference\_number) übereinstimmen (pseudo\_code\_3, VALIDATIONS & RULES; pseudo\_code\_4, FLOW). Eine Abweichung deutet auf eine Beschädigung oder Verfälschung der Nachricht hin und resultiert ebenfalls in der Erzeugung einer APERAK-Nachricht (pseudo\_code\_4, FLOW). #### GPKE-spezifische Validierung Zusätzlich zur generischen EDIFACT-Validierung sind GPKE-spezifische Validierungen erforderlich, um die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben sicherzustellen. * **Prüfung des BGM-Segments:** Das BGM-Segment (Nachrichtenbeginn) enthält Informationen über die Art des Dokuments (BGM.DE1001) (pseudo\_code\_5, FLOW). Im Kontext der GPKE sind beispielsweise die Dokumentenarten Z04 (Ausgleichsenergiepreis), Z32 (Preisblatt Messstellenbetrieb) und Z77 (Preisblatt Konfigurationen) relevant (pseudo\_code\_5, FLOW). Die Validierung stellt sicher, dass die Nachricht den erwarteten Dokumententyp aufweist. * **Validierung weiterer Segmente:** Neben den genannten Segmenten sind zahlreiche weitere Segmente in EDIFACT-Nachrichten enthalten, die einer Validierung unterzogen werden müssen. Hierzu gehören beispielsweise Segmente wie IFTSTA (Information zur Übertragung des Status) und DTM (Datum/Zeit). Die Validierung dieser Segmente umfasst unter anderem die Prüfung auf korrekte Datenformate, zulässige Wertebereiche und die Einhaltung von Abhängigkeiten zwischen den Segmenten (pseudo\_code\_4, FLOW). * **Nutzung von APERAK-Nachrichten:** Bei Feststellung von Fehlern während der Validierung wird eine APERAK-Nachricht (Application Error and Acknowledgment) erzeugt (pseudo\_code\_4, FLOW). Diese Nachricht dient dazu, den Absender der fehlerhaften Nachricht über die aufgetretenen Fehler zu informieren. Die APERAK-Nachricht enthält detaillierte Fehlercodes, die eine gezielte Fehlerbehebung ermöglichen. #### Zusammenspiel von Validierung und `lookup_energy_code` Die `lookup_energy_code`-Funktion spielt eine wichtige Rolle bei der Validierung von EDIFACT-Nachrichten, insbesondere im Hinblick auf die Identifikation der beteiligten Marktteilnehmer. Durch die Suche nach BDEW- oder EIC-Codes können die in den Nachrichten enthaltenen Codes den entsprechenden Unternehmen zugeordnet werden. Dies ermöglicht eine Überprüfung der Plausibilität der Nachrichten und trägt zur Aufdeckung von Fehlern bei. Beispielsweise kann überprüft werden, ob der Absender- und Empfängercode in der Nachricht korrekt sind und ob die beteiligten Unternehmen tatsächlich berechtigt sind, die betreffende Nachricht auszutauschen. #### Bedeutung der Validierung für den Lieferantenwechsel Eine umfassende Validierung von EDIFACT-Nachrichten ist essenziell für einen reibungslosen und effizienten Lieferantenwechsel. Durch die frühzeitige Erkennung und Behebung von Fehlern können Verzögerungen und Komplikationen vermieden werden. Dies trägt dazu bei, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die Kosten für alle beteiligten Marktteilnehmer zu senken. Die Einhaltung der GPKE-Vorgaben wird durch die Validierung sichergestellt, was wiederum die Rechtssicherheit des Lieferantenwechselprozesses erhöht.

Zusätzliche Informationen:

Die korrekte Interpretation und Anwendung von Statusmeldungen ist entscheidend für einen reibungslosen Lieferantenwechsel und die Abrechnungsprozesse. Für eine vollständige Liste der relevanten Statusmeldungen sind die Dokumentationen der jeweiligen Systeme (z.B. des Energieversorgers) und die relevanten Standards (EDIFACT, BDEW-Anwendungshilfen) zu konsultieren. Abweichungen in der Interpretation können zu Fehlern in der Marktkommunikation und Verzögerungen in den Prozessen führen. Die BDEW-Anwendungshilfen (z.B. "BK6-22-128 GPKE – informatorische Lesefassung") bieten detaillierte Informationen zu den einzelnen Geschäftsprozessen und den zugehörigen Statusmeldungen. Bei der Verarbeitung von Daten im Rahmen der GPKE-Prozesse sind die Datenschutzbestimmungen (insbesondere die DSGVO) zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass die Daten nur für den vorgesehenen Zweck verwendet und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Die Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Anforderungen ist essentiell für einen gesetzeskonformen Betrieb. Die kontinuierliche Anpassung der Prozesse und Systeme an die aktuellen regulatorischen Anforderungen ist unerlässlich. Dies umfasst auch die Berücksichtigung der Vorgaben des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) in Bezug auf die Datenübermittlung und den Datenschutz. Bei der Umsetzung der Datenschutzanforderungen sind Maßnahmen wie Anonymisierung oder Pseudonymisierung von Daten in Betracht zu ziehen. Die Festlegungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Datenqualität und zu Fristen sind ebenfalls zu beachten. Es ist zu beachten, dass bei einer mit kME oder mME ausgestatteten Messlokation gelten die gleichen Fristen.

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