FAQ: Behebung von APERAK Fehlercode Z20 im Messwertclearing (CS 3.0)
Der Fehlercode Z20 in einer APERAK-Nachricht im Messwertclearing (CS 3.0) signalisiert einen Zuordnungsfehler. Dieser FAQ-Eintrag beschreibt die notwendigen Schritte zur Fehlerbehebung und Prozessfortsetzung.
0 Aufrufe
Kontext:
APERAK-Nachrichten dienen in der Marktkommunikation dazu, Fehler oder Unstimmigkeiten im elektronischen Datenaustausch (EDI) zu signalisieren. Der spezifische Fehlercode Z20 deutet auf einen Zuordnungsfehler hin, der im Kontext des Messwertclearings (CS 3.0) auftritt. Dies bedeutet, dass ein Geschäftsvorfall (z.B. eine Messwertübermittlung) nicht korrekt zugeordnet werden kann, beispielsweise weil eine Referenz fehlt oder ungültig ist. Die korrekte Behandlung solcher Fehler ist entscheidend für einen reibungslosen Informationsaustausch zwischen den Marktteilnehmern (Lieferanten, Netzbetreibern, Messstellenbetreibern) und für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
Antwort:
Beim Empfang einer APERAK mit Fehlercode Z20 im Messwertclearing (CS 3.0) sind folgende Schritte durchzuführen: 1. **Identifizierung des betroffenen Geschäftsvorfalls:** Ermitteln Sie anhand der in der APERAK enthaltenen Informationen (z.B. Referenznummern, Stammdaten) den konkreten Geschäftsvorfall, der den Fehler verursacht hat (z.B. eine MSCONS-Nachricht). Dokumentieren Sie die Details des Geschäftsvorfalls. 2. **Information des Absenders:** Informieren Sie den Absender der fehlerhaften Nachricht über den Empfang der APERAK und den Fehlercode Z20. Dies ermöglicht dem Absender, die Ursache des Fehlers auf seiner Seite zu untersuchen. 3. **Analyse in CS 3.0:** Untersuchen Sie den Geschäftsvorfall in CS 3.0. Identifizieren Sie den vorausgegangenen Geschäftsvorfall (z.B. eine Stammdatenänderung) und prüfen Sie die Datenqualität. Suchen Sie nach fehlenden Referenzen, inkonsistenten Daten oder fehlerhaften Zuordnungen. Ein Beispiel wäre, dass eine Messlokations-ID in der MSCONS-Nachricht nicht mit den in CS 3.0 hinterlegten Stammdaten übereinstimmt. 4. **Datenkorrektur oder Anlage fehlender Geschäftsvorfälle:** Korrigieren Sie die fehlerhaften Daten in CS 3.0 oder legen Sie fehlende Geschäftsvorfälle an. Dies kann beispielsweise die Aktualisierung von Stammdaten, die Korrektur von Referenznummern oder die Übermittlung einer fehlenden Stammdatenänderung umfassen. 5. **Erneute Verarbeitung:** Nach der Korrektur verarbeiten Sie den ursprünglichen Geschäftsvorfall erneut. Überwachen Sie den Prozess, um sicherzustellen, dass der Fehler behoben wurde und keine weiteren APERAK-Nachrichten generiert werden. **Beispiel:** Eine APERAK mit Z20 wird für eine MSCONS-Nachricht empfangen. Die Analyse zeigt, dass die Messlokations-ID in der MSCONS-Nachricht falsch ist. Nach Korrektur der Messlokations-ID in den Stammdaten und erneuter Verarbeitung der MSCONS-Nachricht wird der Fehler behoben.
Zusätzliche Informationen:
Es ist wichtig, die interne Fehlercode-Dokumentation des verwendeten Systems (z.B. SAP IS-U) zu konsultieren, um die genaue Bedeutung von Z20 im spezifischen Kontext zu verstehen, da die Interpretation leicht variieren kann. Präventive Maßnahmen sind entscheidend, um zukünftige Zuordnungsfehler zu vermeiden. Dazu gehören: * **Regelmäßige Stammdatenpflege:** Stellen Sie sicher, dass alle Stammdaten (z.B. Messlokationen, Zählernummern, Marktpartner) aktuell und korrekt sind. * **Validierungsregeln:** Implementieren Sie Validierungsregeln in Ihren Systemen, um Datenqualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. * **Mitarbeiterschulungen:** Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit Marktkommunikationsprozessen und Fehlerbehebung. * **Anwendungsübersicht der Prüfidentifikatoren (AÜP):** Beachten Sie die Vorgaben der AÜP, um die Konsistenz der Daten sicherzustellen. * **AHB-Prüfung:** Führen Sie regelmäßig die AHB-Prüfung (Anwendungshandbuch) durch, um die Konformität mit den Marktkommunikationsstandards zu gewährleisten. Die Marktkommunikation in Deutschland unterliegt den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und den Beschlüssen der Bundesnetzagentur (BNetzA). Die GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) und die GeLi Gas (Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas) definieren die standardisierten Prozesse und Datenformate für den Datenaustausch.
Haben Sie weitere Fragen?
Nutzen Sie unsere intelligente FAQ-Suche oder starten Sie einen Chat mit unserem Experten-System.