Beteiligter, Qualifier
EDIFACT ID: NAD:3035
Beschreibung
Datenelement NAD:3035 („Beteiligter, Qualifier“) kommt in den Nachrichten COMDIS, INSRPT, INVOIC, MSCONS, ORDCHG, ORDRSP, PARTIN, QUOTES, REMADV und REQOTE vor und spielt eine Rolle in Prozessen wie Netznutzungsabrechnung, Messstellenbetriebsabrechnung, Anforderung und Übermittlung von Messwerten, Bestellung einer technischen Konfiguration (MSB), Sperrung und Entsperrung eines Anschlusses und Stammdatenänderung. In COMDIS 1.0e. beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MS, NAD, OCR und SG1. Quelle: COMDIS_MIG_1_0e__20240619.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV. In INSRPT 1.1a beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Beispiel:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 99, CC, NAD, SG3 und SG5. Quelle: INSRPT_MIG_1_1a_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV. In INVOIC 2.8d beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, ISO, MP, MS, NAD, OCR, SG2, UN, Z01 und Z02. Quelle: INVOIC_MIG_2.8d_Fehlerkorrektur_20250131.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung und Messstellenbetriebsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV, StromNZV und MsbG.
Schlüsselwörter
Nachrichtenkontext
COMDIS • Version 1.0e.
In COMDIS 1.0e. beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MS, NAD, OCR und SG1. Quelle: COMDIS_MIG_1_0e__20240619.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV.
INSRPT • Version 1.1a
In INSRPT 1.1a beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Beispiel:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 99, CC, NAD, SG3 und SG5. Quelle: INSRPT_MIG_1_1a_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV.
INVOIC • Version 2.8d
In INVOIC 2.8d beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, ISO, MP, MS, NAD, OCR, SG2, UN, Z01 und Z02. Quelle: INVOIC_MIG_2.8d_Fehlerkorrektur_20250131.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung und Messstellenbetriebsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV, StromNZV und MsbG.
INVOIC • Version 2.8d.
In INVOIC 2.8d. beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, ISO, MP, MR, NAD, OCR, SG2, Z01 und Z02. Quelle: INVOIC_MIG_2_8d__20240619.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung und Messstellenbetriebsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV, StromNZV und MsbG.
MSCONS • Version 2.4c
In MSCONS 2.4c beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Beispiel:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MR, NAD, OCR und SG2. Quelle: MSCONS_MIG_2_4c_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Anforderung und Übermittlung von Messwerten. Rechtsgrundlagen: MsbG.
ORDCHG • Version 1.1
In ORDCHG 1.1 beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist optional. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MR, NAD, OCR und SG3. Quelle: ORDCHG_MIG_1_1_außerordentliche_20240726.pdf.
ORDRSP • Version 1.4
In ORDRSP 1.4 beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MS, NAD und SG3. Quelle: ORDRSP_MIG_1_4_20240619.pdf. Prozeskontext: Bestellung einer technischen Konfiguration (MSB) und Sperrung und Entsperrung eines Anschlusses. Rechtsgrundlagen: MsbG, EnWG und StromGVV.
PARTIN • Version 1.0e
In PARTIN 1.0e beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 256, 35, 70, EDI, ISO, NAD, OCR, SG4, Z02 und Z21. Quelle: PARTIN_MIG_1_0e_20241001.pdf. Prozeskontext: Stammdatenänderung.
QUOTES • Version 1.3a
In QUOTES 1.3a beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 999, DE, GS1, ID, MP, NAD, OCR und VY. Quelle: QUOTES_MIG_1_3a_20240619.pdf. Prozeskontext: Bestellung einer technischen Konfiguration (MSB) und Sperrung und Entsperrung eines Anschlusses. Rechtsgrundlagen: MsbG, EnWG und StromGVV.
REMADV • Version 2.9c
In REMADV 2.9c beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 332, 35, 99, DE, GS1, ID, MP, MR, NAD, OCR und SG1. Quelle: REMADV_MIG_2.9c_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV.
REQOTE • Version 1.3b
In REQOTE 1.3b beschreibt NAD:3035 „Beteiligter, Qualifier“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 17, 293, 35, 99, DDM, DE, EDI, GS1, ID, MP, NAD, NB und OCR. Quelle: REQOTE_MIG_1_3b_20241001.pdf. Prozeskontext: Bestellung einer technischen Konfiguration (MSB). Rechtsgrundlagen: MsbG und EnWG.
Zugeordnete Prozesse
Netznutzungsabrechnung
Die Netznutzungsabrechnung zwischen Netzbetreiber und Lieferant ist ein essentieller Prozess im Energiemarkt, der durch die Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV) und die Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) reguliert wird. Der Netzbetreiber stellt dem Lieferanten die Nutzung seines Netzes in Rechnung, basierend auf den durchgeleiteten Energiemengen und den geltenden Netzentgelten. Für die Abrechnung werden strukturierte elektronische Nachrichten im EDIFACT-Format verwendet, insbesondere Nachrichten des Typs INVOIC (Rechnung) und INSRPT (Bericht). Die Nachricht INSRPT dient vermutlich dazu, dem Lieferanten Informationen über die Netznutzung zu übermitteln, welche die Basis für die INVOIC-Rechnung bilden. Bestandteile der Nachricht sind unter anderem die "Kennung des zuständigen Codeverwalters" (UNH:0057) und die "Nachrichtenreferenznummer" (UNH:0026). Der Lieferant erhält vom Netzbetreiber eine detaillierte Aufstellung der Netznutzungsentgelte. Diese Entgelte können sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzen, wie beispielsweise Arbeitspreis, Leistungspreis und gegebenenfalls weiteren spezifischen Entgelten. Die Nachricht INVOIC enthält dabei Informationen über "Einzelpreisbasis, Menge" (PRI:5284), um die Berechnung der Entgelte nachzuvollziehen. Der Lieferant prüft die Rechnung des Netzbetreibers und gleicht sie mit seinen eigenen Daten ab, bevor er die Zahlung veranlasst. Die korrekte und transparente Abwicklung der Netznutzungsabrechnung ist entscheidend für einen funktionierenden Wettbewerb im Energiemarkt. Die genaue Ausgestaltung des Prozesses und der verwendeten Nachrichten kann je nach Netzbetreiber und Lieferant variieren, da die EDIFACT-Standards gewisse Interpretationsspielräume lassen. Die Versionsstände der eingesetzten Nachrichten (z.B. INVOIC 2.8d, INSRPT 1.1a) sind zu beachten, da sie sich im Detail unterscheiden können. Es ist davon auszugehen, dass die Stammdatenqualität und die korrekte Zuordnung der Zählpunkte eine wesentliche Rolle für die fehlerfreie Abrechnung spielen.
Messstellenbetriebsabrechnung
Die Abrechnung von Messstellenbetriebsleistungen ist ein Prozess, der die finanzielle Vergütung des Messstellenbetreibers (MSB) für die erbrachten Leistungen gemäß MsbG regelt. Kern des Prozesses ist die Erstellung einer Rechnung (INVOIC) durch den MSB, in der die erbrachten Leistungen und die entsprechenden Entgelte aufgeführt sind. Diese Rechnung wird typischerweise an den Netzbetreiber (NB) oder, in bestimmten Konstellationen, direkt an den Lieferanten oder den Endkunden gesendet. Die INVOIC-Nachricht enthält detaillierte Informationen über die abgerechneten Leistungen, wobei Elemente wie die Nachrichtenreferenznummer (IDE:1001), Einzelpreisbasis (PRI:5284) und Ortsangaben (LOC:3225) eine wichtige Rolle spielen. Auch die Angabe von Abschlägen ist über ALC:SG41 möglich. Nach Erhalt der Rechnung prüft der Empfänger (z.B. der NB) die Korrektheit der Abrechnung. Bei Unstimmigkeiten oder Klärungsbedarf kann eine Zahlungsavis (REMADV) gesendet werden, in der beispielsweise über LF:E_0566 der Prüfstatus einer Rechnung für den Messstellenbetrieb mit intelligenten Messsystemen (iMS) gegenüber dem NB mitgeteilt wird. Die REMADV dient somit der Kommunikation über den Status der Rechnungsprüfung und der Klärung von Abweichungen. Die korrekte Anwendung der EDIFACT-Nachrichten INVOIC und REMADV gemäß den entsprechenden MIGs (Message Implementation Guides) ist dabei entscheidend für einen reibungslosen Ablauf der Abrechnung. Die Einhaltung der rechtlichen Grundlagen, insbesondere des MsbG, der StromNEV und der StromNZV, ist für die korrekte Abrechnung unerlässlich. Unsicherheit besteht hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Prozesses, insbesondere welche spezifischen Messstellenbetriebsleistungen abgerechnet werden und wie die Preisbildung im Detail erfolgt. Dies hängt stark von den individuellen Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien und den regulatorischen Vorgaben ab.
Anforderung und Übermittlung von Messwerten
Der Prozess der Anforderung und Übermittlung von Messwerten ermöglicht es Marktpartnern, wie z.B. Lieferanten (LF), Lastgänge oder Zählerstände von Messstellenbetreibern (MSB) anzufordern. Dieser Datenaustausch ist essenziell für Abrechnung, Bilanzierung und Optimierung im deutschen Energiemarkt. Der Prozess wird durch die GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) und die WiM (Wechselprozesse im Messwesen) standardisiert und ist im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) rechtlich verankert. Die Anforderung erfolgt üblicherweise über eine ORDERS-Nachricht, die Übermittlung der Messwerte durch den MSB über eine MSCONS-Nachricht (Version 2.4c). Das Datenelement KEIN SEGMENT:ZS0 in MSCONS wird genutzt, um das "Ersatzwertbildungsverfahren gemäß Angaben auf Ebene der Messlokation" zu beschreiben, wenn Werte z.B. durch Interpolation gebildet wurden. Die MSCONS-Nachricht kann auch Informationen zu Störmengenzählwerken (ZQ9) oder Umgangs- und Korrekturmengen aus Revisionsmaßnahmen (ZR0) beinhalten. Die MaLo-ID (Marktlokations-ID) dient als eindeutige Kennzeichnung der betroffenen Verbrauchsstelle. Sollten Werte fehlerhaft sein, können diese korrigiert werden. Im MSCONS AHB ist beschrieben, wie Werte zu korrigieren sind. Dort gibt es ein Kapitel „Stornierung / Korrektur von Werten“. In diesem sind die Varianten definiert. Ferner findet sich dort ebenfalls für jeden Anwendungsfall eine Beschreibung wie genau vorzugehen ist. Mögliche Vorgehensweisen sind die Stornierung und der Neuversand, die Überschreibung von Werten oder der Neuversand von Werten mit Referenzierung auf die vorherige Nachricht. Die genaue Vorgehensweise ist im MSCONS AHB beschrieben (Unsicherheit: Es ist nicht immer eindeutig festgelegt, welche Methode anzuwenden ist; dies sollte idealerweise zwischen den Marktpartnern abgestimmt sein).
Bestellung einer technischen Konfiguration (MSB)
Der Prozess zur Bestellung einer technischen Konfiguration bei einem Messstellenbetreiber (MSB) für beispielsweise ein intelligentes Messsystem (iMsys) basiert auf den rechtlichen Grundlagen des MsbG und EnWG. Der Prozess beinhaltet die Anforderung eines Angebots (REQOTE) und die Übermittlung eines Angebots (QUOTES). Die *Bestellung* selbst erfolgt wahrscheinlich über eine ORDERS-Nachricht, woraufhin der MSB mit einer QUOTES-Nachricht antwortet. In diesen Nachrichten werden spezifische EDIFACT-Elemente verwendet, wie z.B. LIN:00027 ("Ad-hoc-Steuerkanal"), LOC:3225 ("Ortsangabe, Nummer"), PRI:5284 ("Einzelpreisbasis, Menge"), CTA:00015 ("Ansprechpartner") und PIA:1080 ("Erforderliches Produkt Konfigurationserlaubnis für Werte nach Typ 2 aus SMGW"). Diese Elemente dienen dazu, die gewünschte Konfiguration präzise zu beschreiben und alle relevanten Informationen für die Bearbeitung der Bestellung zu übermitteln. Der Prozessablauf sieht vermutlich wie folgt aus: Ein Akteur (z.B. Lieferant, Netzbetreiber, Direktkunde) identifiziert den Bedarf für eine spezielle Konfiguration eines intelligenten Messsystems und sendet eine REQOTE-Nachricht an den MSB. Diese Nachricht enthält detaillierte Angaben zur gewünschten Konfiguration, einschließlich technischer Spezifikationen und gewünschter Parameter. Der MSB prüft die Anfrage und übermittelt ein Angebot (QUOTES-Nachricht), das die Kosten und Bedingungen für die Umsetzung der gewünschten Konfiguration enthält. Akzeptiert der anfragende Akteur das Angebot, erfolgt eine *Bestellung* (vermutlich via ORDERS-Nachricht). Nach erfolgter Konfiguration und Inbetriebnahme wird die Leistung dem Kunden in Rechnung gestellt, wobei die Abrechnung via INVOIC-Nachricht erfolgt. Hierbei werden Informationen wie die Nachrichten Referenznummer (IDE:1001) verwendet, um den Messstellenbetrieb abzurechnen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Details des Prozesses und die verwendeten Nachrichtenversionen (z.B. REQOTE 1.3b, QUOTES 1.3a, INVOIC 2.8d) von den jeweiligen MSB-Spezifikationen und Marktkommunikationsrichtlinien abhängen. Die genaue Ausgestaltung der ORDERS-Nachricht, insbesondere welche EDIFACT-Segmente und -Elemente hier relevant sind, ist aus dem vorliegenden Kontext nicht ersichtlich und müsste ggf. recherchiert oder beim MSB erfragt werden. Es wird vermutet, dass hier die gleichen Elemente wie bei REQOTE und QUOTES relevant sind.
Sperrung und Entsperrung eines Anschlusses
Der Prozess der Sperrung und Wiederherstellung eines Netzanschlusses wird durch die Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) geregelt. Auslöser ist in der Regel ein Zahlungsverzug des Anschlussnutzers. Bevor die Sperrung erfolgt, muss der Energielieferant (oder grundversorger) den Kunden über die drohende Sperrung informieren und ihm die Möglichkeit geben, die offenen Forderungen zu begleichen. Dies geschieht meist schriftlich mit einer angemessenen Fristsetzung. Scheitert die Begleichung der Forderung, beauftragt der Energielieferant den Netzbetreiber (NB) mit der Durchführung der Sperrung, typischerweise durch eine *ORDERS*-Nachricht. Der Netzbetreiber führt die physische Unterbrechung der Anschlussnutzung durch. Die Wiederherstellung des Netzanschlusses erfolgt, sobald der Kunde die ausstehenden Beträge (inklusive der Sperr- und Entsperrkosten) beglichen hat. Der Kunde kann auch eine Abwendungsvereinbarung mit dem Energielieferanten treffen. Der Energielieferant beauftragt daraufhin den Netzbetreiber mit der Entsperrung. Die Kommunikation zwischen Energielieferant und Netzbetreiber über Kosten für die Sperrung/Entsperrung kann mittels der *REMADV*-Nachricht erfolgen. Im Rahmen des Prozesses können weitere Akteure wie Messstellenbetreiber (MSB) involviert sein, beispielsweise wenn der Zugang zum Zähler zur Durchführung der Sperrung/Entsperrung erforderlich ist. Die konkreten technischen Details der Auftragsabwicklung zwischen Energielieferant und Netzbetreiber können durch die Nachrichten *ORDRSP* (Antwort auf den Sperrauftrag mit Informationen zur Ausführung) und *QUOTES* (Anfrage/Angebot bzgl. der Kosten) abgebildet werden. Die Rolle des Ansprechpartners wird über das EDIFACT-Element *CTA:00015* abgebildet. Die Ortsangabe kann über *LOC:3225* bestimmt werden. **Hinweis:** Die genauen Details der Nachrichtenformate und -inhalte können je nach den individuellen Vereinbarungen zwischen den Marktteilnehmern variieren. Die Verwendung der genannten EDIFACT-Elemente (*IDE:E_0503*, *PIA:1080*) und Nachrichten ist stark kontextabhängig und sollte immer anhand der aktuellen MIGs und den individuellen Anforderungen der beteiligten Unternehmen geprüft werden. Es ist davon auszugehen, dass die Marktteilnehmer die genauen Kommunikationsabläufe individuell festlegen.
Stammdatenänderung
Eine Stammdatenänderung an einer Marktlokation wird im Wesentlichen über die Nachricht PARTIN abgewickelt, speziell in der Version 1.0e. Die Nachricht dient dazu, Änderungen von Stammdaten, wie z.B. die Identifikation des Kontoinhabers (FII:C078), an die beteiligten Marktpartner zu kommunizieren. Dies betrifft Netzbetreiber (NB), Lieferanten (LF) und Messstellenbetreiber (MSB). Ein Auslöser für die Stammdatenänderung kann beispielsweise ein Gerätewechsel sein, der vom MSB durchgeführt wird und eine Anpassung der Daten erfordert. Die UTILMD-Nachricht wird ebenfalls verwendet, um Informationen im Zusammenhang mit Stammdatenänderungen zu übermitteln. Der Prozess der Stammdatenänderung beinhaltet die Übermittlung relevanter Datenpunkte und Zeitstempel (z.B. Zeitpunkt der Änderung) an die betroffenen Marktrollen. Es ist wichtig, dass die Kommunikationsprozesse gemäß den Vorgaben der WiM (Wirksamkeit im Messwesen) erfolgen. Die Zuordnung von Werten zu bestimmten Ereignissen, wie einem Gerätewechsel, ergibt sich beim Empfänger aus der Stammdatenänderung selbst. Die rechtlichen Grundlagen für diesen Prozess sind in den GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) und den zugehörigen SD (Standarddatenaustausch)-Dokumenten zu finden (auch wenn im Kontext keine expliziten Gesetze genannt werden). Die Übermittlung von Werten von der Marktlokation an NB/LF erfolgt unter Bezugnahme auf SG1 RFF+AGI mit Angaben zum Ablesedatum (SG10 DTM+9) und Nutzungszeitpunkt (SG10 DTM+7). (Hinweis: Es ist unklar, welche konkreten rechtlichen Grundlagen für jede einzelne Stammdatenänderung gelten. Eine detaillierte Analyse der spezifischen Änderung und der geltenden Marktregeln ist erforderlich, um die relevanten Gesetze zu identifizieren. Ebenso ist nicht klar, welcher Anwendungsfall durch die genannten EDIFACT Segmente konkret abgedeckt wird. Eine vollständige Abbildung der Prozesse ist nur mit zusätzlichem Kontext möglich.)
Verknüpfte Visualisierungen
Beteiligter, Qualifier (NAD:3035)
Beteiligter, Qualifier (NAD:3035) – Segment NAD