Dokumentenstatus, Code
EDIFACT ID: BGM:1373
Beschreibung
Datenelement BGM:1373 („Dokumentenstatus, Code“) kommt in den Nachrichten MSCONS, PARTIN und PRICAT vor und spielt eine Rolle in Prozessen wie Anforderung und Übermittlung von Messwerten, Stammdatenänderung und Netznutzungsabrechnung. In MSCONS 2.4c beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Bemerkung:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: UNH. Quelle: MSCONS_MIG_2_4c_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Anforderung und Übermittlung von Messwerten. Rechtsgrundlagen: MsbG. In PARTIN 1.0e beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 10, 11, 35, 70, BGM und EDI. Quelle: PARTIN_MIG_1_0e_20241001.pdf. Prozeskontext: Stammdatenänderung. In PRICAT 2.0d beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Bemerkung:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 11. Quelle: PRICAT_MIG_2_0d_20240619.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV.
Schlüsselwörter
Nachrichtenkontext
MSCONS • Version 2.4c
In MSCONS 2.4c beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Bemerkung:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: UNH. Quelle: MSCONS_MIG_2_4c_außerordentliche_20240726.pdf. Prozeskontext: Anforderung und Übermittlung von Messwerten. Rechtsgrundlagen: MsbG.
PARTIN • Version 1.0e
In PARTIN 1.0e beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Segmentlayout"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 10, 11, 35, 70, BGM und EDI. Quelle: PARTIN_MIG_1_0e_20241001.pdf. Prozeskontext: Stammdatenänderung.
PRICAT • Version 2.0d
In PRICAT 2.0d beschreibt BGM:1373 „Dokumentenstatus, Code“ (Abschnitt "Bemerkung:"). Das Feld ist verpflichtend. Fachliche Codes: 11. Quelle: PRICAT_MIG_2_0d_20240619.pdf. Prozeskontext: Netznutzungsabrechnung. Rechtsgrundlagen: StromNEV und StromNZV.
Zugeordnete Prozesse
Anforderung und Übermittlung von Messwerten
Der Prozess der Anforderung und Übermittlung von Messwerten ermöglicht es Marktpartnern, wie z.B. Lieferanten (LF), Lastgänge oder Zählerstände von Messstellenbetreibern (MSB) anzufordern. Dieser Datenaustausch ist essenziell für Abrechnung, Bilanzierung und Optimierung im deutschen Energiemarkt. Der Prozess wird durch die GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) und die WiM (Wechselprozesse im Messwesen) standardisiert und ist im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) rechtlich verankert. Die Anforderung erfolgt üblicherweise über eine ORDERS-Nachricht, die Übermittlung der Messwerte durch den MSB über eine MSCONS-Nachricht (Version 2.4c). Das Datenelement KEIN SEGMENT:ZS0 in MSCONS wird genutzt, um das "Ersatzwertbildungsverfahren gemäß Angaben auf Ebene der Messlokation" zu beschreiben, wenn Werte z.B. durch Interpolation gebildet wurden. Die MSCONS-Nachricht kann auch Informationen zu Störmengenzählwerken (ZQ9) oder Umgangs- und Korrekturmengen aus Revisionsmaßnahmen (ZR0) beinhalten. Die MaLo-ID (Marktlokations-ID) dient als eindeutige Kennzeichnung der betroffenen Verbrauchsstelle. Sollten Werte fehlerhaft sein, können diese korrigiert werden. Im MSCONS AHB ist beschrieben, wie Werte zu korrigieren sind. Dort gibt es ein Kapitel „Stornierung / Korrektur von Werten“. In diesem sind die Varianten definiert. Ferner findet sich dort ebenfalls für jeden Anwendungsfall eine Beschreibung wie genau vorzugehen ist. Mögliche Vorgehensweisen sind die Stornierung und der Neuversand, die Überschreibung von Werten oder der Neuversand von Werten mit Referenzierung auf die vorherige Nachricht. Die genaue Vorgehensweise ist im MSCONS AHB beschrieben (Unsicherheit: Es ist nicht immer eindeutig festgelegt, welche Methode anzuwenden ist; dies sollte idealerweise zwischen den Marktpartnern abgestimmt sein).
Stammdatenänderung
Eine Stammdatenänderung an einer Marktlokation wird im Wesentlichen über die Nachricht PARTIN abgewickelt, speziell in der Version 1.0e. Die Nachricht dient dazu, Änderungen von Stammdaten, wie z.B. die Identifikation des Kontoinhabers (FII:C078), an die beteiligten Marktpartner zu kommunizieren. Dies betrifft Netzbetreiber (NB), Lieferanten (LF) und Messstellenbetreiber (MSB). Ein Auslöser für die Stammdatenänderung kann beispielsweise ein Gerätewechsel sein, der vom MSB durchgeführt wird und eine Anpassung der Daten erfordert. Die UTILMD-Nachricht wird ebenfalls verwendet, um Informationen im Zusammenhang mit Stammdatenänderungen zu übermitteln. Der Prozess der Stammdatenänderung beinhaltet die Übermittlung relevanter Datenpunkte und Zeitstempel (z.B. Zeitpunkt der Änderung) an die betroffenen Marktrollen. Es ist wichtig, dass die Kommunikationsprozesse gemäß den Vorgaben der WiM (Wirksamkeit im Messwesen) erfolgen. Die Zuordnung von Werten zu bestimmten Ereignissen, wie einem Gerätewechsel, ergibt sich beim Empfänger aus der Stammdatenänderung selbst. Die rechtlichen Grundlagen für diesen Prozess sind in den GPKE (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) und den zugehörigen SD (Standarddatenaustausch)-Dokumenten zu finden (auch wenn im Kontext keine expliziten Gesetze genannt werden). Die Übermittlung von Werten von der Marktlokation an NB/LF erfolgt unter Bezugnahme auf SG1 RFF+AGI mit Angaben zum Ablesedatum (SG10 DTM+9) und Nutzungszeitpunkt (SG10 DTM+7). (Hinweis: Es ist unklar, welche konkreten rechtlichen Grundlagen für jede einzelne Stammdatenänderung gelten. Eine detaillierte Analyse der spezifischen Änderung und der geltenden Marktregeln ist erforderlich, um die relevanten Gesetze zu identifizieren. Ebenso ist nicht klar, welcher Anwendungsfall durch die genannten EDIFACT Segmente konkret abgedeckt wird. Eine vollständige Abbildung der Prozesse ist nur mit zusätzlichem Kontext möglich.)
Netznutzungsabrechnung
Die Netznutzungsabrechnung zwischen Netzbetreiber und Lieferant ist ein essentieller Prozess im Energiemarkt, der durch die Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV) und die Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) reguliert wird. Der Netzbetreiber stellt dem Lieferanten die Nutzung seines Netzes in Rechnung, basierend auf den durchgeleiteten Energiemengen und den geltenden Netzentgelten. Für die Abrechnung werden strukturierte elektronische Nachrichten im EDIFACT-Format verwendet, insbesondere Nachrichten des Typs INVOIC (Rechnung) und INSRPT (Bericht). Die Nachricht INSRPT dient vermutlich dazu, dem Lieferanten Informationen über die Netznutzung zu übermitteln, welche die Basis für die INVOIC-Rechnung bilden. Bestandteile der Nachricht sind unter anderem die "Kennung des zuständigen Codeverwalters" (UNH:0057) und die "Nachrichtenreferenznummer" (UNH:0026). Der Lieferant erhält vom Netzbetreiber eine detaillierte Aufstellung der Netznutzungsentgelte. Diese Entgelte können sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzen, wie beispielsweise Arbeitspreis, Leistungspreis und gegebenenfalls weiteren spezifischen Entgelten. Die Nachricht INVOIC enthält dabei Informationen über "Einzelpreisbasis, Menge" (PRI:5284), um die Berechnung der Entgelte nachzuvollziehen. Der Lieferant prüft die Rechnung des Netzbetreibers und gleicht sie mit seinen eigenen Daten ab, bevor er die Zahlung veranlasst. Die korrekte und transparente Abwicklung der Netznutzungsabrechnung ist entscheidend für einen funktionierenden Wettbewerb im Energiemarkt. Die genaue Ausgestaltung des Prozesses und der verwendeten Nachrichten kann je nach Netzbetreiber und Lieferant variieren, da die EDIFACT-Standards gewisse Interpretationsspielräume lassen. Die Versionsstände der eingesetzten Nachrichten (z.B. INVOIC 2.8d, INSRPT 1.1a) sind zu beachten, da sie sich im Detail unterscheiden können. Es ist davon auszugehen, dass die Stammdatenqualität und die korrekte Zuordnung der Zählpunkte eine wesentliche Rolle für die fehlerfreie Abrechnung spielen.
Verknüpfte Visualisierungen
Dokumentenstatus, Code (BGM:1373)
Dokumentenstatus, Code (BGM:1373) – Segment BGM