Fristen und Verantwortlichkeiten
| Prozessschritt | Frist (ca.) | Verantwortlicher |
|---|
| Kündigung durch LF neu | - | LF neu |
| Bestätigung der Kündigung durch LF alt | T+1 | LF alt |
| Anmeldung des Lieferbeginns beim NB | - | LF neu |
| Bestätigung der Anmeldung durch NB | T+6 | NB |
| Zählerstandübermittlung | T+8 | MSB/NB |
EDIFACT-Nachrichten
- UTILMD: Stammdatenänderung, Kündigung, An- und Abmeldung
- MSCONS: Übermittlung von Zählerständen
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Falsche MaLo-ID: Sorgfältige Prüfung der Marktlokations-ID
- Fristversäumnisse: Implementierung eines Fristen-Trackers
- Fehlerhafte Zählerstände: Plausibilitätsprüfung der Zählerstände
- Kommunikationsprobleme: Klare Ansprechpartner definieren
Fristen in der GPKE: Das musst du wissen
Die Einhaltung von Fristen ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf der GPKE-Prozesse.
Kalendertage vs. Werktage
Die GPKE verwendet sowohl Kalendertage als auch Werktage. Achten Sie genau auf die Definition in den jeweiligen Prozessen.
T+1, T+6, T+8 Logik
Viele Fristen in der GPKE sind in der Form "T+x" definiert, wobei "T" der Tag des Ereignisses (z.B. Kündigung) ist und "x" die Anzahl der Tage, die für die Bearbeitung zur Verfügung stehen.
Fristversäumnisse und Konsequenzen
Fristversäumnisse können zu Mahnungen, Vertragsstrafen und im schlimmsten Fall zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Sperr- und Entsperrprozess
Der Sperr- und Entsperrprozess ist ein heikles Thema, da er direkt die Versorgung des Kunden betrifft.
Rechtliche Grundlagen (EnWG §19)
§ 19 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) regelt die Bedingungen für die Unterbrechung der Versorgung (Sperrung) bei Zahlungsverzug.
Ablauf Sperrprozess
- Zahlungsverzug: Der Kunde befindet sich im Zahlungsverzug
- Sperrankündigung: Der Lieferant kündigt die Sperrung schriftlich an (mind. 4 Wochen vorher)
- Sperrauftrag: Der Lieferant beauftragt den Netzbetreiber mit der Sperrung
- Durchführung: Der Netzbetreiber führt die Sperrung durch
Ablauf Entsperrprozess
- Begleichung der Schulden: Der Kunde begleicht die offenen Forderungen
- Entsperrauftrag: Der Lieferant beauftragt den Netzbetreiber mit der Entsperrung
- Durchführung: Der Netzbetreiber führt die Entsperrung durch
Best Practices
- Kulanz zeigen: Bei Härtefällen individuelle Lösungen suchen
- Transparente Kommunikation: Den Kunden frühzeitig informieren
- Schnelle Entsperrung: Nach Begleichung der Schulden unverzüglich entsperren
Praxis-Tipps für den Arbeitsalltag
Hier sind einige Tipps, die Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern:
- Checklisten nutzen: Für jeden Prozess eine Checkliste erstellen
- Fristen-Tracker implementieren: Ein Tool zur Überwachung von Fristen verwenden
- Bilaterale Klärfälle managen: Bei Problemen direkt mit dem betroffenen Marktpartner Kontakt aufnehmen
- Automatisierung mit Software: Prozesse mithilfe von Software automatisieren
Häufige Fragen (FAQ)
Was ist eine MaLo-ID?
Die Marktlokations-ID ist eine eindeutige Kennzeichnung einer Verbrauchsstelle.
Was bedeutet "Bilaterale Klärung"?
Direkte Kommunikation zwischen zwei Marktpartnern zur Lösung eines Problems.
Wie finde ich den zuständigen Netzbetreiber?
Über die MaLo-ID oder den Zählerstand.
Was ist der Unterschied zwischen GPKE und WiM?
Die GPKE regelt die Geschäftsprozesse der Kundenbelieferung, WiM die Wechselprozesse im Messwesen.
Was mache ich bei einer fehlerhaften UTILMD?
Den Absender kontaktieren und eine Korrektur anfordern.
Fazit & Weiterführende Ressourcen
Die GPKE ist ein komplexes Thema, aber mit diesem Guide haben Sie einen guten Überblick über die wichtigsten Prozesse und Konzepte erhalten.