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Standardlastprofile 2025: H25, P25, S25 erklärt [Kompletter Leitfaden]
Am 18. März 2025 hat der BDEW die erste grundlegende Überarbeitung der Standardlastprofile seit 1999 veröffentlicht. Nach 26 Jahren stehen modernisierte Profile zur Verfügung, die die tiefgreifenden Veränderungen im deutschen Stromverbrauchsverhalten endlich präzise abbilden. Für Verteilnetzbetreiber, EVUs und Stadtwerke bedeutet dies eine historische Zäsur in der Bilanzierung.
Was ist H25? Die Definition
H25 ist das aktualisierte Standard-Haushaltsprofil 2025 – der direkte Nachfolger von H0 aus dem Jahr 1999. Die Zahl „25" bezeichnet das Aktualisierungsjahr der BDEW-Veröffentlichung. H25 bildet typische Haushalte ab: Privatkunden nach § 3 Nr. 22 EnWG mit überwiegend Eigenverbrauch im Haushalt oder maximal 10.000 kWh pro Jahr für berufliche, landwirtschaftliche oder gewerbliche Zwecke.
Für wen H25 NICHT gedacht ist
- Haushalte mit PV-Anlagen: nutzen P25 (Prosumer ohne Speicher)
- Haushalte mit PV + Batteriespeicher: nutzen S25 (Prosumer mit Speicher)
- Kunden mit besonderen Verbrauchseinrichtungen: Speicherheizungen, unterbrechbare Lasten nutzen temperaturabhängige Lastprofile (TLP)
Die regulatorische Grundlage bleibt unverändert: § 12 Abs. 1 StromNZV verpflichtet Verteilnetzbetreiber zur Nutzung von Standardlastprofilen für Kunden ohne registrierende Leistungsmessung (RLM) und ohne intelligente Messsysteme (iMSys) bis 100.000 kWh Jahresverbrauch.
Die BDEW-Profile 2025 im Überblick
Der BDEW veröffentlichte fünf neue Profile, durchgeführt durch die BTU EVU Beratung GmbH:
Aktualisierte Standardprofile (Ersatz bestehender Profile)
H25 ersetzt H0 → Standard-Haushaltsprofil
- Datenbasis: Top-Down-Ansatz mit Bilanzierungsdaten von 62 Verteilnetzbetreibern (2018/2019)
- Dynamisierung: Ja, temperaturabhängig (wie H0)
- Normierung: 1 Million kWh Jahresverbrauch
- Zeitauflösung: 12 Monate × 3 Tagestypen = 36 Typtag-Profile
G25 ersetzt G0-G6 → Konsolidierung von sieben auf ein Gewerbeprofil
- Datenbasis: circa 2.000 iMSys-Zeitreihen (2022/2023) von zehn Netzbetreibern
- Dynamisierung: Nein
- Begründung: Moderne Gewerbeprofile zeigen homogeneres Verbrauchsverhalten
L25 ersetzt L0-L2 → Konsolidierung von drei auf ein Landwirtschaftsprofil
- Datenbasis: Erweiterung des alten L0-Profils auf 12 Monate
- Dynamisierung: Nein
Völlig neue Prosumer-Profile – die eigentliche Revolution
P25 → Haushalte mit PV-Anlage (ohne Speicher)
- Datenbasis: 400 iMSys-Zeitreihen (2022-2023)
- Dynamisierung: Ja, obligatorisch
- Besonderheit: Kombinationsprofil (Supply-Oriented Timing + Load-Oriented Timing)
S25 → Haushalte mit PV-Anlage und Batteriespeicher
- Datenbasis: 200 iMSys-Zeitreihen (2022-2023)
- Dynamisierung: Ja, obligatorisch
- Besonderheit: Berücksichtigt Eigenverbrauchsoptimierung durch Speicher
Die revolutionäre Neuerung sind P25 und S25 – erstmals existieren standardisierte Profile für Eigenverbrauch mit bidirektionalen Energieflüssen. Diese Profile tragen der energiewirtschaftlichen Realität von über 3,7 Millionen PV-Dachanlagen Rechnung.
Technische Unterschiede: H0 (1999) vs. H25 (2025)
Datengrundlage und Methodik
H0 (VDEW 1999):
- Basiert auf 1.209 Lastgangmessungen aus den Jahren 1981-1997
- Erhebung durch analoge Ferrariszähler
- Regionale Stichproben ohne flächendeckende Abdeckung
H25 (BDEW 2025):
- Basiert auf Bilanzierungsdaten von 62 Verteilnetzbetreibern aus 2018/2019
- Nutzung digitaler Mess- und Abrechnungssysteme
- Bundesweite, repräsentative Datenbasis
- Verfeinerte statistische Methodik mit Ausreißerbereinigung
Zeitliche Granularität
H0: 3 Jahreszeiten × 3 Tagestypen = 9 Basisprofile
- Winter: 01.11. - 20.03.
- Sommer: 15.05. - 14.09.
- Übergang: 21.03. - 14.05. und 15.09. - 31.10.
H25: 12 Monate × 3 Tagestypen = 36 Typtag-Profile
- Monatsscharfe Differenzierung eliminiert künstliche Sprünge
- Präzisere Abbildung saisonaler Übergänge
- Bessere Erfassung von Heizlasten im Frühjahr und Herbst
Feiertagsbehandlung
H0: Generischer Feiertagskalender ohne Bundesland-Differenzierung
H25: Bundeslandspezifischer Feiertagskalender nach BDEW-Definition
- Fronleichnam in NRW, Bayern, etc. → Sonntagsprofil
- Reformationstag in Brandenburg, Bremen, etc. → Sonntagsprofil
- 24.12. und 31.12.: Samstagsprofil (wenn nicht auf Sonntag)
Lastgangcharakteristik
Wesentliche Verschiebungen bei H25:
- Verflachte Spitzen: 5-10% niedrigere Spitzen durch LED-Beleuchtung
- Erhöhte Grundlast: +15-20% durch Standby-Verbrauch (Smart-Home, Router, Streaming)
- Homeoffice-Effekt: Höherer Mittagsverbrauch (+8-12%)
- Zeitverschiebung: Abendspitze verschiebt sich von 19:00 auf 19:30-20:00 Uhr
Regulatorische Grundlagen für Standardlastprofile
StromNZV §12: Die zentrale rechtliche Grundlage
§ 12 StromNZV bildet die zentrale rechtliche Grundlage für die Anwendung von Standardlastprofilen. Er regelt:
- Anwendungsbereich: Kunden mit Jahresverbrauch bis 100.000 kWh
- Profilzuordnung: Netzbetreiber ordnen Kunden einem Lastprofil zu
- Vereinfachung: Kein Echtzeit-Messung, sondern Profilschätzung
- Jahresabgleich: Korrektur basierend auf tatsächlichem Zählerstand
Die Einführung neuer Profile wie H25 ist eine Weiterentwicklung dieser standardisierten Vorgehensweise.
GPKE-Bezüge: Geschäftsprozesse und Datenformate
Während die StromNZV das was und wer regelt, definiert die GPKE die Geschäftsprozesse das wie:
- Standardisierte Prozesse: Zuweisung, Änderung und Abrechnung von Lastprofilen
- Datenaustausch: Lieferantenwechsel, Stammdatenänderungen
- EDIFACT-Integration: UTILMD für Stammdaten, MSCONS für Messwerte
- Einheitlichkeit: Marktpartner kommunizieren GPKE-konform
Zusammenhang mit Marktkommunikation: UTILMD und MSCONS
Standardlastprofile sind eng mit der Marktkommunikation verknüpft. Die zentralen EDIFACT-Nachrichtenformate:
UTILMD (Utility Master Data)
- Profildaten zu übermitteln: Wenn sich das zugeordnete Lastprofil eines Kunden ändert (z.B. H0 → H25), wird diese Information über UTILMD vom Netzbetreiber an den Lieferanten kommuniziert
- Prozessmeldungen zu steuern: Bei einem Lieferantenwechsel mit SLP-Abrechnung werden Prozessschritte über UTILMD abgewickelt (z.B. A11 für Anmeldung)
- Stammdaten zu synchronisieren: UTILMD gewährleistet, dass alle Marktpartner über aktuelle Lastprofilzuordnung informiert sind
MSCONS (Metered Services Consumption Report)
MSCONS übermittelt:
- SLP-basierte Verbrauchswerte: Auf dem Standardlastprofil basierende Verbrauchswerte für Abrechnung und Bilanzierung
- Profilinformationen: Übertragung normierter Profile (BGM 1001 Z06) oder Profilscharen (BGM 1001 Z16)
- Fristen: Übermittlung spätestens zum 10. Werktag des Folgemonats
Der reibungslose Austausch dieser EDIFACT-Nachrichten ist entscheidend für die korrekte Abwicklung der GPKE-Geschäftsprozesse.
Der Umstellungsprozess für Netzbetreiber
Die Implementierung der neuen BDEW-Profile ist nicht verpflichtend. § 12 Abs. 1 StromNZV schreibt lediglich die Verwendung von Standardlastprofilen vor, nicht deren konkrete Ausgestaltung.
Phase 1: Profilvalidierung und Testphase
Entscheidung für Pilotierung: Der Netzbetreiber führt eine retrospektive Analyse durch:
- Historische Bilanzkreisauswertung: Vergleich tatsächlicher Abweichungen mit H25-Simulation
- Kundenstrukturanalyse: Anzahl H0-Kunden, PV-Haushalte, regionale Besonderheiten
- Kosten-Nutzen-Rechnung: Erwartete Ausgleichsenergie-Reduktion vs. IT-Kosten
Empfohlener Testzeitraum: 6-12 Monate Parallelberechnung (Shadowrun)
Phase 2: IT-Systemanpassung
Betroffene Systeme:
- Bilanzierungssoftware: Import der 36 Typtag-Profile, Dynamisierungsalgorithmen
- Abrechnungssystem: Integration neuer Profilcodes (H25, G25, L25, P25, S25)
- Marktkommunikations-Gateway: UTILMD-Versand mit neuen Profilcodes
- Kundendatenverwaltung: Historisierung der Profilzuordnung
Phase 3: Marktkommunikation mit Marktpartnern
PRICAT – Preiskatalog-Nachricht: Versand aktualisierter Preisblätter per PRICAT an alle Lieferanten:
- Gültigkeitsbeginn der neuen Preise
- Komplette Artikel-ID-Struktur
- Preise pro Artikel
UTILMD – Stammdatenmeldung: Für jede Marktlokation mit Profilwechsel: UTILMD mit Transaktionsgrund E01 (Stammdatenänderung)
Kritischer Zeitplan:
- T-90 Tage: Ankündigung der Umstellung
- T-30 Tage: PRICAT-Versand mit neuen Preisblättern
- T-14 Tage: UTILMD-Versand für Massenstammdatenänderung
- T-0 Tag: Go-Live der neuen Profile
Phase 4: Parallelbetrieb und Monitoring
Key Performance Indicators (KPIs):
- Bilanzkreisabweichung: Δ zwischen Prognose und Ist
- Ausgleichsenergiekosten: Vergleich H0 vs. H25
- Prognosegenauigkeit: Mean Absolute Percentage Error (MAPE)
- IT-Stabilität: Anzahl UTILMD-Fehler
UTILMD-Marktkommunikation: Technische Details
Struktur der UTILMD bei Profilwechsel
BGM-Segment: Dokumentenkennung
- E01 = Stammdatenänderung (bei Profilwechsel)
- E03 = Neuanlage Marktlokation (bei Neuanschluss mit H25)
SG7 – Zählpunktattribute (kritisch für Profile)
CAV-Segment: Charakteristik (Lastprofil)
CAV+Z02+H25D::89'
Bedeutung:
- Z02 = Zählpunktcharakteristik
- H25D = Netzbetreiber-spezifischer Profilcode (H25 dynamisiert)
- 89 = Codelistenverantwortlicher = Netzbetreiber
DTM-Segment: Gültigkeitsdatum
Kritisch für Massenumstellungen:
DTM+157:20260101:102'
- 157 = Gültigkeitsbeginn
- 20260101 = 01.01.2026
Der Netzbetreiber muss sicherstellen, dass das Gültigkeitsdatum mit dem Preisblatt-Gültigkeitsbeginn übereinstimmt!
Reaktionsfrist und Zustimmungsfiktion
Nach GPKE 1.4.2 hat der Lieferant drei Werktage zur Reaktion:
- Zustimmung: CONTRL mit ACK
- Ablehnung: CONTRL mit REJ (muss begründet werden)
- Keine Reaktion: Nach drei Werktagen gilt die Änderung als zugestimmt (Zustimmungsfiktion)
Praktische Implikationen für Marktakteure
Für Verteilnetzbetreiber
Strategische Entscheidung:
- Wann erfolgt die Umstellung? (2025, 2026, später?)
- Welche Profile werden eingeführt?
- Schrittweise oder Big-Bang-Umstellung?
Sofortmaßnahmen:
- Profilvalidierung: Retrospektive Analyse
- Kosten-Nutzen-Rechnung
- Kundenstruktur-Analyse (H0-Kunden, PV-Haushalte)
- IT-Readiness-Check
Für Stromlieferanten
Prognosemanagement:
- Update der Lastprognose-Software: Integration H25-Zeitreihen
- Parameteranpassung: Dynamisierungskoeffizienten aktualisieren
- P25/S25-Implementierung: Essentiell für Portfolio-Steuerung
- Bilanzkreismanagement: Neuberechnung der Fahrpläne
Kundenkommunikation:
- Proaktive Information 6 Wochen vor Umstellung
- FAQ: "Was ist H25? Muss ich etwas tun?"
- Keine Mehrkosten für Endkunden
Für Messstellenbetreiber
Operative Anpassungen:
- Stammdatenpflege: Profilzuordnung aktualisieren
- MSCONS-Anpassung: Profilwert-Übermittlung für neue Profile
- Smart-Meter-Rollout: P25/S25 erfordern teilweise iMSys
Besonderheit P25/S25: Nach § 12 Abs. 5 StromNZV dürfen Kunden mit PV und iMSys nicht über SLP bilanziert werden.
Warum die Profile aktualisiert werden mussten
Die VDEW-Profile von 1999 basierten auf Lastgangmessungen aus 1981-1997. In 26 Jahren hat sich das Verbrauchsverhalten fundamental verändert:
Gesellschaftliche Transformation
Arbeitswelt:
- Homeoffice-Revolution: 5% → 25-30% der Arbeitstage
- Verlagerte Mittagslast in Privathaushalte
- Flexibilisierte Arbeitszeiten
Gerätetechnik:
- LED-Beleuchtung: 80% weniger Verbrauch
- Energieeffizienzklassen: A+++ verbraucht 70% weniger
- Aber: Geräteproliferation (Streaming, Smart-Home)
Energiewirtschaftliche Veränderungen
Prosumer-Explosion:
- 1999: ~50.000 PV-Anlagen mit 70 MW
- 2024: ~3,7 Millionen PV-Anlagen mit 88 GW
- Eigenverbrauch verändert Netzbezugsprofil fundamental
Elektrifizierung:
- ~1,4 Millionen Elektrofahrzeuge (2024)
- ~1,5 Millionen Wärmepumpen
- Wachsende Kühllasten durch Klimatisierung
Praktische Konsequenzen veralteter Profile
Bilanzierungsabweichungen:
- Differenz zwischen prognostiziertem und tatsächlichem Verbrauch stieg
- Ausgleichsenergiekosten +10-15% gegenüber optimalem Profil
- Kritisch bei hohem Prosumer-Anteil
Häufige Missverständnisse zu H25
Missverständnis 1: "Ab 2026 muss jeder H25 nutzen"
Korrektur: Es gibt keine regulatorische Umstellungspflicht. Netzbetreiber entscheiden individuell.
Missverständnis 2: "Die Umstellung kostet Endkunden Geld"
Korrektur: Endkunden zahlen nur ihren tatsächlich gemessenen Jahresverbrauch. H25 vs. H0 hat null Einfluss auf die Stromrechnung.
Missverständnis 3: "P25/S25 sind Varianten von H25"
Korrektur: P25 und S25 sind eigenständige Profile für bidirektionale Energieflüsse, keine H25-Untervarianten.
Missverständnis 4: "Netzbetreiber müssen Preise ändern bei H25"
Korrektur: Netzentgelte sind lastprofilunabhängig. Ein Haushaltskunde zahlt identische Netzentgelte.
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Ausblick: Was kommt nach 2025?
Die Veröffentlichung von H25/G25/L25/P25/S25 ist erst der Beginn einer kontinuierlichen Evolution:
Weitere Profil-Differenzierung (2026-2028)
Elektromobilität-Profile:
- E25: Haushalte mit Wallbox (Nachtladen-Muster)
- E26: Haushalte mit Wallbox und PV
- E27: Bidirektionales Laden (Vehicle-to-Grid)
Smart-Meter-basierte Echtzeit-Profilierung (2027-2030)
Mit zunehmendem iMSys-Rollout (Ziel: 95% bis 2032) wird die Rolle von Standardlastprofilen abnehmen:
- Kunden >6.000 kWh/Jahr: Verpflichtender Smart-Meter-Einbau
- RLM-Bilanzierung statt SLP
KI-gestützte dynamische Profilierung (2028+)
Zukünftige Profile werden kundenindividuell und selbstlernend:
- Machine-Learning-Algorithmen analysieren historische Verbräuche
- Dynamische Anpassung basierend auf Wetter, Wochentag, Feiertagen
- "Profile of One" – jeder Kunde hat sein eigenes Profil
Fazit: Die Modernisierung der Bilanzierung
Die BDEW-Veröffentlichung vom 18. März 2025 markiert einen Wendepunkt in der deutschen Strombilanzierung. Nach 26 Jahren mit identischen Profilen stehen Netzbetreibern Werkzeuge zur Verfügung, die die energiewirtschaftliche Realität von 2025 präzise abbilden.
H25 ist das solide Fundament: Eine überfällige Modernisierung des Basis-Haushaltsprofils mit verbesserter Datengrundlage, monatsscharfer Granularität und bundeslandspezifischem Feiertagskalender.
P25 und S25 sind die Revolution: Erstmals existieren standardisierte Profile für bidirektionale Energieflüsse. Für Netzbetreiber mit hohem PV-Anteil sind diese Profile geschäftskritisch.
Für Netzbetreiber: Strategische Chance
Netzbetreiber, die frühzeitig auf H25/P25/S25 umstellen, erzielen:
- Ausgleichsenergiekostenreduktion: 5-15% bei typischen Netzen
- Wettbewerbsvorteil: Präzisere Prognose
- Zukunftssicherheit: Skalierbar für kommende Technologien
Zeitplan der Transformation
- 2025: Early Adopters (5-10% der Netzbetreiber)
- 2026-2027: Mainstream-Adoption (50-60%)
- 2028+: Konsolidierung (80%+ nutzen H25)
- 2030: Nächste BDEW-Aktualisierung?
Für jetzt gilt: H25 ist nicht verpflichtend, aber empfehlenswert. Die Implementierung ist aufwändig, aber lohnenswert. Die korrekte Zuordnung (H25 für Haushalte, P25/S25 für Prosumer) ist geschäftskritisch für präzise Bilanzierung.
Letzte Aktualisierung: November 2025