Traditionell wurden M2C-Prozesse oft als reine operative Last betrachtet, die auf historisch gewachsenen IT-Landschaften und manuellen Abläufen beruht. Dies hat zu Dateninkonsistenzen und ineffizienten Klärungsprozessen geführt, die mit hohen versteckten Kosten verbunden sind. Mit dem LFW24-Prozess, der werktäglich innerhalb von 24 Stunden stattfinden muss, werden diese Schwachstellen unbarmherzig und sofort aufgedeckt.
Anstatt abzuwarten, sollten Stadtwerke die Gelegenheit nutzen, um ihre Datenqualität zu verbessern und ihre M2C-Prozesse zu automatisieren. Ein proaktiver Ansatz kann diese regulatorische Anforderung in einen strategischen Vorteil verwandeln. Eine solide Datenbasis ist nicht nur für die Einhaltung der Vorschriften erforderlich, sondern auch das Fundament für zukünftige Geschäftsmodelle und die Stärkung der Kundenbeziehung.
Die Rolle von Technologie und Datenexzellenz
Der Übergang zu effizienten M2C-Prozessen erfordert eine grundlegende Neuausrichtung der IT-Architektur. Monolithische, historisch gewachsene ERP-Systeme können die Komplexität der modernen Marktkommunikation oft nicht mehr allein bewältigen. Eine modulare, auf Ökosystemen basierende Architektur mit spezialisierten Lösungen wie einem dedizierten Data Hub oder einer Customer Data Management Platform (CDMP) ist der Weg in die Zukunft.
Ein zentrales Element ist ein sogenannter zweistufiger Soll-Prozess, der einen proaktiven, präventiven Ansatz zur Datenqualität mit einem strukturierten, automatisierten Rahmen für die bilaterale Fehlerklärung kombiniert. Künstliche Intelligenz (KI) spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie Daten automatisch auf Plausibilität und Korrektheit prüft. Sollte ein Fehler auftreten und eine manuelle Klärung erfordern, lernt das KI-Modell aus dem menschlichen Eingriff und verbessert so kontinuierlich seine Fähigkeit zur Fehlerprävention. Ein solches selbstoptimierendes System kann die Notwendigkeit menschlicher Intervention signifikant reduzieren.
Die finanzielle und strategische Dimension
Die Kosten schlechter Daten sind vielfältig: Sie reichen von direkten Betriebskosten durch manuelle Klärungsprozesse über höhere Ausgleichsenergiekosten aufgrund falscher Prognosen bis hin zu Reputations- und Kundenverlusten. Der LFW24-Prozess senkt die Hürde für einen Wechsel drastisch und erhöht somit das Risiko von Kundenabwanderungen.
Indem sie Datenexzellenz als strategisches Ziel etablieren, können Stadtwerke nicht nur diese Risiken minimieren, sondern auch neue Einnahmequellen erschließen. Eine konsolidierte und hochwertige Datenbasis ermöglicht die Entwicklung neuer, personalisierter Produkte und Dienstleistungen. Es geht nicht nur darum, die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, sondern die M2C-Transformation als Chance zu begreifen, das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
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