Willi-Mako
Whitepaper: Die vergessene Liberalisierung

Die vergessene Liberalisierung – Wie EVU ihr Prozessdesign retten

Veröffentlicht: 1.11.2025

Whitepaper: Warum proaktive Grundversorgungsprozesse gegen die GPKE verstoßen und wie ein 3-Stufen-Plan EVU vor Compliance- und Ertragsverlusten schützt.

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Die vergessene Liberalisierung: Ihr Geschäftsmodell steht auf dem Spiel

Ein Weckruf für das Top-Management regionaler EVU und Stadtwerke

Sie glauben, Ihre Kundenzahlen seien stabil, weil Sie 61 Prozent aller Haushalte beliefern? Das Whitepaper zeigt, dass nur 24 Prozent dieser Kunden tatsächlich im Grundversorgungstarif bleiben (Quelle: S. 39, 526). Die Differenz von 37 Prozentpunkten belegt, dass Ihre Kundschaft längst aktiv den Lieferanten wechselt (Quelle: S. 40).

Während viele Versorger Mieterwechsel weiterhin wie im Monopolzeitalter als einen durchgehenden Vorgang behandeln (Quelle: S. 4, 23), ist der Marktanteil der Grundversorgung auf nur noch 35 Prozent eingebrochen – 22 Prozentpunkte weniger seit 2022 (Quelle: S. 48, 527).


Das Kernproblem: Prozessfehler mit existenziellem Risiko

Der vermeintlich kundenorientierte Service, neue Mieter ohne deren Zutun anzumelden (Quelle: S. 28, 95), verletzt die GPKE-Vorgaben und damit das verfassungsrechtlich geschützte Wahlrecht des Kunden (Quelle: S. 5, 32).

  • Der regulatorische Verstoß: Die GPKE verlangt zwingend zwei separate Geschäftsvorfälle: den Auszug des alten Mieters und erst danach den Einzug des neuen Mieters. Die proaktive Anmeldung widerspricht dieser Logik und ignoriert die freie Lieferantenauswahl (Quelle: S. 60, 95).
  • Die verschärfte Rechtslage: Ab dem 6. Juni 2025 werden rückwirkende Korrekturen technisch unmöglich. Ein einzelner Fehler blockiert den Prozess dauerhaft und treibt Compliance-Risiken sowie manuellen Nachbearbeitungsaufwand in die Höhe (Quelle: S. 117, 118, 128, 129, 533, 139, 140).
  • Die wirtschaftliche Gefahr: Jeder dritte Kunde plant aktiv den Lieferantenwechsel, während die Grundversorgung bis zu 30 Prozent teurer sein kann als Sondertarife. So verlieren Sie die margenstärksten, agilsten Kunden (Quelle: S. 50, 52, 232, 528, 530).

Die Lösung: Liberalisierung endlich internalisieren

Das Whitepaper liefert einen konkreten Drei-Stufen-Plan für die Transformation, die Ihr Unternehmen zukunftsfähig macht.

Ihre strategische Neuausrichtung muss auf drei Paradigmen basieren:

  1. Akzeptieren Sie den Grundversorgungsfall: Er ist das regulatorisch korrekte Durchgangsstadium, kein Versagen (Quelle: S. 277, 280).
  2. Denken Sie in Sondertarifen: Die Grundversorgung ist der Notanker; attraktive Sondertarife sind das Zielgeschäft mit besseren Margen (Quelle: S. 282, 283).
  3. Zwei Geschäftsvorfälle bleiben zwei Geschäftsvorfälle: Beenden Sie das Umschreiben in einem Zug und warten Sie auf die aktive Entscheidung des Kunden (Quelle: S. 289, 292).

Konkrete Handlungsempfehlungen:

  • Radikale Überarbeitung der Anreizsysteme: Belohnen Sie Conversion in Sondertarife und GPKE-Konformität statt bloßer Grundversorgungszahlen (Quelle: S. 362, 367, 376).
  • Neuausrichtung des Kundenservice: Entwickeln Sie Ihre Teams vom Vertragsabschließer zum beratenden Ansprechpartner, der das Wahlrecht respektiert und durch Überzeugung gewinnt (Quelle: S. 349, 350, 383).
  • IT-Systeme modernisieren: Trennen Sie Netzbetreiber- und Vertriebssysteme strikt, damit die Zusammenführung von Geschäftsvorfällen technisch ausgeschlossen bleibt (Quelle: S. 328, 331).

Der Business Case: 450.000 Euro Investition versus 5,55 Mio. Euro Verlust

Die notwendigen Anpassungen bei IT, Schulungen und Beratung liegen für ein mittelgroßes EVU bei geschätzten 450.000 Euro (Quelle: S. 429, 430). Dem gegenüber steht ein prognostizierter Deckungsbeitragsverlust von 5,55 Millionen Euro über fünf Jahre, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden (Quelle: S. 420).

Der Break-even wird nach vier bis fünf Monaten erreicht, sofern nur zehn Prozent der Verluste verhindert werden (Quelle: S. 431).

Die Botschaft ist klar: Die Zeit gradueller Anpassungen ist vorbei. Wer die Liberalisierung nicht vollständig internalisiert, verliert seine Relevanz im Markt (Quelle: S. 10, 511).

Möchten Sie wissen, welche Sofortmaßnahmen in den ersten drei Monaten das Top-Management einleiten sollte, um die größten Compliance-Risiken sofort zu adressieren? Das Whitepaper beantwortet diese Frage detailliert.