Saisonale Zeitumstellungen sind ein integraler Bestandteil vieler Gesellschaften weltweit. Sie beeinflussen unsere täglichen Routinen und Aktivitäten und sogar die Art und Weise, wie wir Strom verbrauchen. Aber, wie wirkt sich tatsächlich die jährliche Zeitumstellung, die wir zweimal im Jahr durchlaufen, auf den Betrieb und das Management des Stromnetzes aus?
Die Konstante der Stromversorgung
Das Wichtigste, was es zu berücksichtigen gilt, ist das Prinzip der ständigen Ausgleichung in der Stromversorgung. Das bedeutet, dass zu jedem Zeitpunkt die Menge an Strom, die in das Netz eingespeist wird, genau der Menge entsprechen muss, die von den Verbrauchern entnommen wird. Diese Feinabstimmung erfordert genaue Prognosen und Planungen durch die Netzbetreiber, die die erwarteten Verbrauchsmuster der Stromkunden verstehen müssen.
Die Unberührte Grundlast
Einer der größten Verbrauchsposten, die Grundlast, bleibt von der Zeitumstellung unberührt. Für den Durchschnittskunden beträgt diese rund 30% des Gesamtverbrauchs und bleibt unabhängig von der tatsächlichen Tageszeit konstant.
Der Einfluss von Heizsystemen
Ein weiterer wichtiger Faktor im Verbrauchsmuster sind die Wärmepumpen. Obwohl nur 22% der Haushalte mit Strom heizen, neigt der Energieverbrauch dieser Wärmepumpen dazu, ein Vielfaches des für andere Haushaltsgeräte benötigten Stroms zu betragen. Aber selbst in diesem Sektor ist der Einfluss der Stunde, in der wir die Uhren umstellen, eher minimal.
Betrachtung spontaner Verbräuche
Dann gibt es die spontanen Verbräuche, wie etwa durch das Einschalten einer Waschmaschine. Diese machen den größten Teil des verbleibenden Stromverbrauchs aus und sind in der Regel unabhängig von der spezifischen Uhrzeit. Mit Statistiken und Erfahrungswerten können wir dennoch recht genaue Vorhersagen über eventuelle Auswirkungen treffen.
Die Feinjustierung der Stromversorgung
Nach Abzug all dieser Faktoren bleibt ein minimaler Anteil von nur 2-3% des Gesamtstromverbrauchs, der tatsächlich durch die Zeitumstellung beeinflusst wird. Dieser Bedarf muss am Tag der Zeitumstellung und in der folgenden Woche feinjustiert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zeitumstellung zwar messbare, aber dennoch vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Management und den Betrieb des Stromnetzes hat. Es ist eine Aufgabe, die unsere Energieversorger hervorragend meistern, um sicherzustellen, dass der Wechsel der Jahreszeiten und der damit einhergehenden Zeitumstellung für Stromkunden problemlos verläuft.
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