Ein Überblick

Der vorliegende Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten, die bei der energetischen Sanierung von Gebäuden in Anspruch genommen werden können. Ziel ist es, sowohl Privatpersonen als auch Energieberatern Orientierung in der Vielzahl der verfügbaren Angebote zu bieten. Nach einer Phase der Unübersichtlichkeit gibt es seit 2024 stabilere Förderprogramme, die insbesondere durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) konsolidiert wurden. Diese Programme sollen die energetische Sanierung einfacher und zugänglicher machen.

Die Herausforderung bei der Suche nach Fördermitteln

Die Suche nach den passenden Fördermitteln ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Zum einen ändern sich die Bedingungen und Anforderungen der Förderstellen häufig, was die Orientierung erschwert. Zum anderen sind die Förderrichtlinien oftmals komplex und für Laien schwer verständlich. Eine aktuelle Umfrage der NetZero Akademie hat ergeben, dass selbst erfahrene Energieberater im Schnitt zehn Stunden pro Monat damit verbringen, aktuelle Fördermöglichkeiten zu recherchieren. Dies zeigt den Bedarf an besseren Such- und Informationsmöglichkeiten. Eine effizientere Suche würde nicht nur Energieberatern, sondern auch Privatpersonen, Bauherren und Investoren Zeit und Mühe ersparen.

Drei wichtige Anlaufstellen für aktuelle Förderübersichten

Statt sich mühsam durch zahlreiche Webseiten und Informationsportale zu klicken, können drei zentrale Plattformen genutzt werden, um eine aktuelle und vollständige Übersicht über die verfügbaren Förderprogramme zu erhalten:

  1. Förderrechner des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) Der Förderrechner des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) ermöglicht eine einfache Berechnung der potenziellen Förderhöhe für Wärmepumpenprojekte. Nutzer geben die Art der Wärmepumpe sowie die Gebäudedaten ein. Basierend auf diesen Eingaben zeigt der Rechner, wie hoch die maximale Fördersumme und die Förderquote ausfallen könnten. Darüber hinaus werden auch Rechenbeispiele präsentiert, die die Zusammensetzung der Förderquote transparent machen.

    • Vorteil: Der Förderrechner liefert eine individuelle Berechnung der maximalen Fördersumme und der Förderquote. Dies erleichtert die Entscheidungsfindung.
    • Nachteil: Die Benutzerfreundlichkeit könnte verbessert werden, da nicht alle Informationen intuitiv zugänglich sind.
  2. Förderübersicht von Energie-Fachberater.de Energie-Fachberater.de bietet eine klar strukturierte Tabelle mit den aktuellen Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung von Gebäuden. Die Plattform listet die wichtigsten Programme der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) sowie steuerliche Fördermöglichkeiten. Zu jedem Eintrag gibt es weiterführende Links, die direkt auf die Informationsseiten der Förderstellen führen.

    • Vorteil: Die Tabelle bietet eine klare Übersicht mit Verlinkungen zu den Originalquellen der BAFA und KfW, wodurch weitere Details schnell einsehbar sind.
    • Erweiterte Funktionen: Energieberater können gegen Gebühr eine Premiumversion der Tabelle nutzen, die zusätzliche Informationen zu den Förderprogrammen bietet, wie z. B. Antragsfristen und spezifische Voraussetzungen.
  3. Förderradar der NetZero Akademie Der Förderradar der NetZero Akademie ermöglicht eine gezielte Suche nach Förderprogrammen durch Eingabe der Postleitzahl sowie relevanter Projektmerkmale. Die Plattform wird regelmäßig von einer Community von Energieberatern und Nutzern aktualisiert. Förderprogramme, die durch die Community vorgeschlagen werden, durchlaufen eine Prüfung, bevor sie in die Plattform aufgenommen werden.

    • Vorteil: Der Förderradar ist ideal für Energieberater, die Projekte in unterschiedlichen Regionen betreuen, da regionale Förderprogramme leicht auffindbar sind.
    • Besonderheit: Die Community-Funktion ermöglicht es, neue Förderprogramme einzureichen, was die Aktualität der Plattform verbessert.

Beispiel: Förderung für ein Wärmepumpenprojekt

Ein typisches Beispiel für den Einsatz von Fördermitteln ist die Installation einer Wärmepumpe. Die Nutzung von Fördermitteln erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Beratung: Zu Beginn führt ein Energieberater eine eingehende Analyse des Gebäudes durch. Dabei wird geprüft, ob die Gebäudehülle (z. B. Dämmung, Fenster) ebenfalls verbessert werden sollte, da dies die Effizienz der Wärmepumpe erhöhen kann.
  2. Berechnung der Heizlast: Im nächsten Schritt wird die Heizlast des Gebäudes berechnet, um festzustellen, wie viel Wärme benötigt wird und ob die bestehenden Heizkörper ausreichend sind. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Förderfähigkeit.
  3. Fördermittelrecherche: Auf Basis der Gebäudedaten whttps://www.waermepumpe.de/waermepumpe/foerderung/erden passende Förderprogramme recherchiert.
  4. Antragstellung: Sobald die geeigneten Fördermöglichkeiten identifiziert sind, werden die Förderanträge gestellt. Dies erfolgt häufig digital.

tl;de Kleine Energiewende, kleines Projekt

Die eigene kleine Energiewende muss kein unübersichtliches Projekt sein. Die Nutzung der verfügbaren Förderprogramme kann die Investitionskosten erheblich senken. Plattformen wie der Förderrechner des BWP, die Förderübersicht von Energie-Fachberater.de und der Förderradar der NetZero Akademie helfen dabei, sich in der Vielzahl der Programme besser zu orientieren. Wer eine Wärmepumpe oder andere Maßnahmen plant, sollte diese Hilfsmittel nutzen, um die Fördermöglichkeiten optimal auszuschöpfen.

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