Verbraucherzentrale kritisiert steigende Kosten für Smart-Meter
Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat kürzlich die steigenden Kosten für den Smart-Meter-Einbau kritisiert und betont, dass eine solche Kostenanhebung viele Haushalte von der aktiven Teilnahme an der Energiewende abhalten könnte. Während eine Mehrheit der Haushalte (61 Prozent) dem Einbau von Smart-Metern positiv gegenübersteht, könnte die vom Bundeswirtschaftsministerium geplante Erhöhung der Einbaukosten, die ab 2025 gelten soll, diese Zustimmung mindern. Insbesondere Haushalte ohne PV-Anlage, Wärmepumpe oder E-Ladestation könnten durch die zusätzlichen finanziellen Belastungen abgeschreckt werden.
Alternative Lösungen existieren bereits
Hier bei Stromhaltig vertreten wir die Meinung, dass die Diskussion um die Kosten der Smart-Meter nur eine Seite der Medaille ist. Was oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass viele Haushalte längst eigenständig Lösungen zur Strommessung nutzen – und das ohne gesetzlichen Zwang. Seit Jahren gibt es zum Beispiel Leseköpfe für die klassischen Ferraris-Zähler, die längst nicht mehr flächendeckend verbaut werden. Diese ermöglichen es Verbrauchern, ihren Stromverbrauch zu analysieren oder die Einspeisung ihres Balkonkraftwerks zu beobachten.
Günstige und flexible Optionen zur Eigenmessung
Der entscheidende Vorteil solcher alternativen Lösungen: Sie sind häufig deutlich kostengünstiger als die gesetzlich vorgeschriebenen Smart-Meter und bieten trotzdem umfassende Funktionalität, auch wenn sie oft ohne eine amtliche Eichung auskommen. Die Daten können bequem über eine Cloud gesichert und im persönlichen Energiemanagement verwendet werden – einfach, günstig und flexibel erweiterbar.
Kostenfokus des Smart-Meter-Rollouts führt zu Widerstand
Dass der Smart-Meter-Rollout nun auf den Kostenfaktor und eine Einbaupflicht reduziert wird, führt dazu, dass viele Haushalte in erster Linie die finanziellen Lasten sehen. Statt auf Zwang sollte hier mehr auf Anreize gesetzt werden, um die Teilnahme an der Energiewende zu fördern, anstatt Misstrauen durch steigende Kosten zu schüren.