Ab 2025 gibt es einige wichtige Änderungen für Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Deutschland, die sie kennen sollten. Diese Änderungen betreffen hauptsächlich die Einspeisevergütung, die Vermarktung von Strom und steuerliche Aspekte. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick:

Einspeisevergütung

  1. Absenkung der Einspeisevergütung: Die Einspeisevergütung für neu installierte PV-Anlagen wird ab 2025 in Zeiten negativer Strompreise vollständig entfallen. Das bedeutet, dass Anlagenbetreiber in solchen Zeiten keine Vergütung mehr erhalten und sich eigenständig auf dem Markt behaupten müssen.
  2. Kontinuierliche Reduktion: Die Einspeisevergütung wird ab 2024 halbjährlich um 1 % reduziert. Diese schrittweise Absenkung soll Anlagenbetreiber dazu motivieren, schnell zu handeln und ihre Anlagen frühzeitig zu installieren, um von den derzeit noch höheren Vergütungssätzen zu profitieren.

Vermarktung von Strom

  1. Absenkung der Vermarktungsschwelle: Die Schwelle für die verpflichtende Stromvermarktung wird schrittweise auf 25 kW gesenkt. Das bedeutet, dass auch kleinere Anlagen in Zukunft ihren Strom direkt vermarkten müssen, was die Marktorientierung fördern soll.
  2. Ausbau digitalisierter Netzanschlüsse: Es wird ein verstärkter Fokus auf den Ausbau digitalisierter Netzanschlüsse gelegt, um die Integration erneuerbarer Energien ins Netz zu verbessern und die Effizienz zu steigern.

Steuerliche Änderungen

  1. Nullsteuersatz für PV-Anlagen: Die Befreiung von der Mehrwertsteuer für PV-Anlagen auf Wohngebäuden, die seit 2023 gilt, wird auch 2025 weiterhin Bestand haben. Das bedeutet, dass Hausbesitzer weiterhin von dieser steuerlichen Vergünstigung profitieren können.
  2. Vereinfachung der Abschreibungsregeln: Es gibt Überlegungen, die Abschreibungsregeln für PV-Anlagen zu vereinfachen. Aktuell können Anlagen über 20 Jahre abgeschrieben werden, aber es könnte eine Verkürzung dieser Frist geben, was zu schnelleren steuerlichen Entlastungen führen würde.

Weitere Änderungen

  1. Förderung erneuerbarer Energien: Die Förderung für erneuerbare Energien wird schrittweise abgeschafft. Das bedeutet, dass die bisherige Mindestvergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom in Deutschland ab 2025 nicht mehr garantiert wird. Diese Änderung soll die Energiewende vorantreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.

tl;dr

Die Änderungen im Jahr 2025 bringen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Betreiber von PV-Anlagen mit sich. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die neuen Regelungen zu informieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um weiterhin erfolgreich und profitabel Strom zu erzeugen. Die Förderung der Marktorientierung und die Vereinfachung steuerlicher Regelungen könnten langfristig zu einer stärkeren Integration erneuerbarer Energien ins Netz führen und die Energiewende weiter vorantreiben.

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