Wenn du den GrünstromIndex schon einmal genutzt hast, dann weißt du, wie er dabei hilft, den CO2-Fußabdruck deines Stromverbrauchs zu optimieren. Doch seit deinem letzten Besuch hat sich einiges getan! In den letzten Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, den GrünstromIndex noch zugänglicher, relevanter und technologisch fortschrittlicher zu gestalten.

Ein großer Schritt in diese Richtung war die Einführung unserer Entwickler-App unter https://console.corrently.io/. Hier kannst du dir kostenlos und anonym einen Zugriffsschlüssel (Token) generieren, um den GrünstromIndex und viele andere APIs von STROMDAO zu nutzen. Diese Änderung ist nötig geworden, weil wir zunehmend feststellen, dass der GrünstromIndex nicht mehr nur im “Fair Use”-Rahmen verwendet wird – massenhaft und mit hoher Frequenz werden Werte abgefragt, die oft wenig mit dem ursprünglichen Zweck der Anwendung zu tun haben. Trotzdem bleiben wir unserer Philosophie treu: anonymer und kostenloser Zugriff bleibt erhalten.

Neue Anwendungen des GrünstromIndex

Es freut uns, dass der GrünstromIndex mittlerweile die Grundlage für zahlreiche abgeleitete Dienste bildet. Ein besonders interessantes Beispiel ist die CO₂-Ampel, die auf der OpenEMS-Plattform unter https://openems.io/co2ampel/ verfügbar ist. Sie zeigt für deinen Standort den aktuellen und prognostizierten CO₂-Fußabdruck des Stroms an – basierend auf den Daten des GrünstromIndex.

Die wahre Stärke entfaltet der GrünstromIndex jedoch in Kombination mit Energie-Fahrplanmanagement. Hier sind wir in mehreren Open-Source-Communities aktiv, um Entwickler dabei zu unterstützen, die Daten in komplexe Energiemanagement-Systeme zu integrieren. Diese Anwendungen haben das Potenzial, den Energieverbrauch auf eine intelligente und CO₂-effiziente Weise zu steuern, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch Kosten senkt.

Digitale Identitäten und Stromherkunft

Ein weiteres spannendes Thema, an dem wir in den letzten Jahren im Rahmen des Forschungsprojekts ID-Ideal gearbeitet haben, ist die Nutzung digitaler Identitäten im Energiesektor. Daraus entstanden sind neue Dienste, die eine End-to-End-Nachverfolgbarkeit der Stromherkunft, der CO₂-Emissionen und der Nutzung ermöglichen. Jeder Vorhersagewert des GrünstromIndex wird nun mit einer Signatur versehen, die diese Transparenz gewährleistet.

Die Zukunft: Regionale Stromtarife und dynamische Netzentgelte

Mit der kürzlich erfolgten gesetzlichen Freigabe dynamischer Stromtarife, die auf den Preisen der EPEX-Spot basieren, sehen wir eine spannende Zukunft voraus. Wir glauben fest daran, dass es bald auch dynamische Tarife geben wird, die eine regionale Komponente berücksichtigen. Der GrünstromIndex könnte hier als Indikator für diese neuen Tarifmodelle dienen, die nicht nur Preisvorteile bieten, sondern auch dazu beitragen, die Netzentgelte durch lokale Netzengpässe zu normalisieren.

Technologische Verbesserungen und Hardware-Erweiterung

Da der GrünstromIndex mittlerweile einen Daten-Graphen mit über 15 Milliarden Knoten benötigt, werden wir unsere Hardware-Infrastruktur bis zum Jahresende erneuern und erweitern. Dies stellt sicher, dass wir auch in Zukunft die steigende Nachfrage und die wachsenden Anforderungen an die Berechnungen des GrünstromIndex bewältigen können.

Der GrünstromIndex bleibt also nicht nur ein nützliches Werkzeug, um CO₂-Emissionen im Stromverbrauch zu minimieren, sondern entwickelt sich zu einem zentralen Baustein für die Energiewende und innovative Tarifmodelle. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit dir weiterzugehen!

Bleib dran und nutze den GrünstromIndex weiterhin – die Zukunft des CO₂-bewussten Stromverbrauchs beginnt jetzt!