Die Day-Ahead-Prognose für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist ein wichtiges Instrument für Marktteilnehmer, um fundierte Handelsentscheidungen zu treffen. Allerdings sind diese Prognosen mit Unsicherheiten behaftet, die zu finanziellen Verlusten führen können.

Eine Analyse von stündlichen Daten zur Stromerzeugung aus Solar-, Wind-Onshore- und Wind-Offshore-Anlagen in Deutschland im Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 09.12.2024 hat gezeigt, dass die Abweichungen zwischen Day-Ahead- und aktuellen Prognosen signifikant sein können.

Besonders hohe Abweichungen

  • In den Monaten Mai, Juni und Dezember für Solarstrom.
  • In den frühen Morgenstunden (4-6 Uhr) und am späten Abend (20-22 Uhr) für Solarstrom.
  • In den Mittagsstunden (11-15 Uhr) im Januar und Februar für Solarstrom.
  • In den Monaten Juni, Juli und Dezember für Wind Onshore.
  • In den Morgenstunden (9-11 Uhr) und am frühen Abend (19-21 Uhr) für Wind Onshore.
  • In den Mittagsstunden (12-14 Uhr) im März und April für Wind Onshore.

Sprunghafte Abweichungen

Es wurden auch Tage mit sprunghaften Abweichungen identifiziert, an denen die Abweichungen deutlich höher waren als an den vorherigen und nachfolgenden Tagen. Dies ist besonders deutlich bei Solarstrom und Wind Onshore zu erkennen.

Mögliche Ursachen:

Die Ursachen für diese Unsicherheiten sind vielfältig. Dazu gehören:

  • Die komplexe Natur des Wetters: Wettervorhersagen sind mit Unsicherheiten behaftet, die sich auf die Prognosen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auswirken.
  • Fehler in den Prognosemodellen: Die Modelle zur Berechnung der Day-Ahead-Prognosen sind nicht perfekt und können zu Fehlern führen.
  • Unerwartete Ereignisse: Unerwartete Ereignisse wie z. B. plötzliche Wetteränderungen können zu Abweichungen zwischen den Prognosen und der tatsächlichen Stromerzeugung führen.

Auswirkungen auf Marktteilnehmer

Die Unsicherheiten in den Day-Ahead-Prognosen können erhebliche Auswirkungen auf Marktteilnehmer haben. So können z. B. Energiehändler finanzielle Verluste erleiden, wenn sie ihre Handelsentscheidungen auf ungenauen Prognosen basieren.

Empfehlungen

Marktteilnehmer sollten sich der Unsicherheiten in den Day-Ahead-Prognosen bewusst sein und diese bei ihren Handelsentscheidungen berücksichtigen. Es ist ratsam, verschiedene Prognosemodelle zu vergleichen und die Prognosen kritisch zu hinterfragen.

tl;dr

Die Day-Ahead-Prognosen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind ein wichtiges Instrument für Marktteilnehmer. Allerdings sollten sich Marktteilnehmer der Unsicherheiten in diesen Prognosen bewusst sein und diese bei ihren Handelsentscheidungen berücksichtigen.

Zusätzliche Hinweise

  • Die hier dargestellten Ergebnisse basieren auf einer Analyse von Daten aus dem Jahr 2024. Die Unsicherheiten in den Day-Ahead-Prognosen können in anderen Jahren variieren.
  • Die in diesem Artikel genannten Uhrzeiten und Jahreszeiten beziehen sich auf die MEZ.
  • Dieser Artikel wurde zu Informationszwecken erstellt und stellt keine Finanzberatung dar.

Ich hoffe, dieser Blog-Artikel gibt Ihnen einen guten Überblick über die Unsicherheiten in den Day-Ahead-Prognosen für den deutschen Strommarkt.

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