Das Interview mit Klaus Eder von der Stadtwerke Ulm (SWU) liefert einige wertvolle Einblicke, wie Stadtwerke ihre Profitabilität in Zukunft steigern können. Denn wer glaubt, dass die Energiewende nur eine nette Idee für Umweltfreunde ist, der hat die Realität noch nicht begriffen. Hier sind einige essentielle Punkte, die in Betracht gezogen werden können:
Diversifizierung des Geschäftsmodells
Eins vorweg: Stadtwerke, die sich nur auf den Stromverkauf beschränken, könnten bald alt aussehen. Klaus Eder zeigt, dass es clever ist, das Geschäftsmodell zu diversifizieren.
1. Langfristige Investitionen in Infrastruktur: Auch wenn der Investitionsrahmen begrenzt ist, bieten langfristige, strategische Investitionen enorme Möglichkeiten, von der Effizienz der Infrastruktur zu profitieren. Tiefengeothermie zum Beispiel: Hohe Anfangskosten, aber langfristig spart und verdient man. Wer nicht mitmacht, verpasst den Zug in die Zukunft.
2. Neue Dienstleistungsangebote: Wer nur als Stromlieferant agiert, hat ausgedient. Intelligente Steuerung der Stromversorgung durch KI und digitale Tools? Ja bitte! Das bietet nicht nur einen Mehrwert für die Kunden, sondern auch Profitpotential für die Stadtwerke. Win-win.
Innovative Technologien nutzen
Technologie ist nicht nur ein Buzzword, sondern eine Notwendigkeit.
3. Digitalisierung und Automatisierung: Betriebliche Prozesse durch Digitalisierung und Automatisierung zu verbessern, ist keine Zukunftsvision, sondern Realität. KI kann Personalmangel ausgleichen und Prozesse effizienter gestalten. Wer das nicht sieht, hat wohl zu lange am Kohlekraftwerk gehangen.
4. Erneuerbare Energien und smarte Netze: Der Ansatz der SWU, erneuerbare Energiequellen und smarte Netze zu nutzen, ist ein Muss. Durch smarte Steuerungssysteme können beispielsweise vollelektrische Busse effizienter genutzt werden. Das senkt Betriebskosten und diversifiziert Einnahmequellen. Grün ist das neue Schwarz.
Strategische Partnerschaften und Finanzierung
Ohne Moos nix los. Aber es geht auch ohne eigene Milliarden.
5. Externes Kapital für Investitionen: Stadtwerke könnten Finanzierungen von außen nutzen, um ihre Investitionsfähigkeit zu erweitern. Eigenkapital von Gesellschaftern oder Fonds? Warum nicht! Das ebnet den Weg für größere Projekte wie Glasfaserausbau. Kreativität ist gefragt.
6. Zusammenarbeit mit Partnern wie Energieforen: Partnerschaften mit Organisationen wie den Energieforen können zusätzliche Kompetenzen in Strategieentwicklung und Innovation bieten. Zusammen ist man stark – und clever.
Anpassung an Marktveränderungen
Der Energiemarkt verändert sich schneller als ein Teenager seine Meinung. Wer da nicht mithält, bleibt auf der Strecke.
7. Entwicklung flexibler Geschäftsmodelle: Traditionelle Profitmodelle, die auf Gas und Infrastruktur fokussiert waren, müssen überdacht werden. Neue Geschäftsmodelle, die auf Dienstleistungen und erneuerbaren Energien basieren, sind das Gebot der Stunde. Wer flexibel ist, überlebt.
tl;dr Die Energiewende ist keine Investition in Träume
…sondern eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Stadtwerke, die ihre Profitabilität steigern wollen, müssen sich auf Diversifizierung, innovative Technologien, strategische Partnerschaften sowie flexible und langfristig angelegte Finanzierungslösungen konzentrieren. Die Herausforderung besteht darin, schnell auf Veränderungen im Markt und in der Technologie zu reagieren und proaktiv in innovative Lösungen zu investieren. Denn eines ist klar: Die Zukunft gehört den Mutigen und Vorausdenkern.
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