Im Rahmen des BlogAdvent 2024 stellen wir jeden Tag einen Bundespolitiker am Morgen und einen Verband/Organisation am Nachmittag vor.

Andreas Jung ist ein Name, der in der deutschen Politiklandschaft nicht nur bekannt, sondern auch hoch geschätzt ist. Als Politiker der CDU/CSU hat er sich insbesondere im Bereich der Klima- und Energiepolitik einen Namen gemacht. Seine Expertise und sein langjähriges Engagement machen ihn zu einem zentralen Ansprechpartner für Themen wie Stromversorgung, Erneuerbare Energien, Stromnetz und die Aktivitäten von Stadtwerken. Doch wer ist Andreas Jung eigentlich? Lassen Sie uns einen Blick auf seinen Werdegang und seine politischen Stationen werfen.

Biographie und politischer Werdegang

Geboren am 13. Mai 1975 in Freiburg im Breisgau, wuchs Andreas Jung in einer römisch-katholischen Familie auf. Heute ist er verheiratet und Vater von zwei Kindern. Sein Werdegang begann mit dem Abitur am Nellenburggymnasium in Stockach im Jahr 1994. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz und legte 2000 das erste juristische Staatsexamen ab. Zwei Jahre später folgte das zweite Staatsexamen in Freiburg. Seit 2003 ist er als Rechtsanwalt in der Kanzlei Rittershaus in Mannheim tätig.

Seine politische Karriere begann bereits in jungen Jahren. Von 1991 bis 1993 war er Ortsvorsitzender der Jungen Union (JU) in Stockach, danach von 1993 bis 1999 Kreisvorsitzender der JU Konstanz. Im Bundesvorstand der JU war er von 2000 bis 2002 aktiv, und von 2002 bis 2005 übernahm er den Vorsitz der JU Südbaden. Seit 1995 ist er Mitglied des Kreisvorstands der CDU Konstanz und war von 2007 bis 2011 deren Kreisvorsitzender. Von 2011 bis Oktober 2017 leitete er die CDU Südbaden. Seit 2001 ist er Mitglied des Landesvorstands der CDU Baden-Württemberg und seit 2011 Mitglied des Präsidiums.

Seit 2005 ist Andreas Jung Mitglied des Deutschen Bundestages. In dieser Zeit hat er verschiedene wichtige Positionen bekleidet. Von 2010 bis 2017 war er Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung (PBnE) und von 2013 bis 2017 Beauftragter für Klimaschutz der CDU/CSU-Fraktion. Darüber hinaus war er von 2015 bis 2019 Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe und seit 2016 Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg im Deutschen Bundestag. Von 2018 bis 2021 fungierte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Bereiche Finanzen, Haushalt und Kommunales. Seit Dezember 2021 ist er klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Engagement in der Klima- und Energiepolitik

Andreas Jung hat sich in seiner politischen Laufbahn immer wieder für nachhaltige und klimafreundliche Lösungen eingesetzt. Als ordentliches Mitglied des Ausschusses für Klimaschutz und Energie im Bundestag ist er direkt in die parlamentarische Arbeit zu diesen Themen involviert. Er nimmt an Sitzungen teil, bearbeitet Gesetzesvorlagen und hat direkten Kontakt zu Experten und Interessenvertretern.

Seine frühere Tätigkeit als Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung (2010-2017) und seine Funktion als Beauftragter für Klimaschutz der CDU/CSU-Fraktion (2013-2017) unterstreichen seine Expertise und sein Engagement in diesem speziellen Bereich. Als klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat er direkten Einfluss auf die energiepolitische Agenda der größten Oppositionspartei im Bundestag. Seine Äußerungen und Positionen haben somit erheblichen Einfluss auf die politische Debatte und Gesetzgebung in diesem Bereich.

Teilnahme an Veranstaltungen und Konferenzen

Andreas Jung ist ein aktiver Teilnehmer an verschiedenen Veranstaltungen und Konferenzen. Als Mitglied des Bundestages und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat er regelmäßig an Bundesparteitagen der CDU teilgenommen. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und nimmt an verschiedenen Veranstaltungen und Konferenzen der Stiftung teil.

Als Mitglied der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist er regelmäßig bei Fraktionssitzungen und Veranstaltungen der CDU/CSU-Fraktion anwesend. Auch europapolitische Veranstaltungen stehen auf seinem Terminplan, da er Beauftragter für die Beziehungen zum Europäischen Parlament der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist.

Als Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Konstanz nimmt er regelmäßig an Veranstaltungen und Terminen in seinem Wahlkreis teil. Internationale Konferenzen und Treffen, wie beispielsweise die Münchner Sicherheitskonferenz, gehören ebenfalls zu seinen Aktivitäten.

Positionen zu zentralen Themen

Atomkraft

Andreas Jung hat sich in der Vergangenheit positiv zur Atomkraft als Brückentechnologie geäußert. In einem Interview aus dem Jahr 2020 erklärte er, dass Atomkraft eine Möglichkeit sein könnte, die Energielücke zu füllen, die durch den Ausstieg aus der Kohle entsteht. Er betonte jedoch, dass sich die Position der CDU/CSU zum Thema Atomkraft im Laufe der Zeit geändert hat und die Partei sich in jüngerer Zeit für einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft ausgesprochen hat.

Ausbau des Stromnetzes

Herr Jung betont die Bedeutung des Ausbaus der Stromnetze, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben und die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Er spricht sich dafür aus, den Ausbau der Stromnetze zu beschleunigen und Barrieren abzubauen. Dabei plädiert er für mehr Kompetenzen auf Bundesebene und eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren.

Kohleausstieg

Andreas Jung ist ein Befürworter des Kohleausstiegs, betont jedoch die Bedeutung eines sozialverträglichen und wirtschaftlich tragfähigen Übergangs. Er spricht sich dafür aus, die Klimaziele zu erreichen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden und gleichzeitig die Belange der Arbeitnehmer und der Regionen zu berücksichtigen, die von der Kohleindustrie abhängig sind.

Digitalisierung der Energiewirtschaft

Herr Jung betont die Bedeutung der Digitalisierung für die Energiewende und spricht sich für den Ausbau intelligenter Netze und Speicherlösungen aus. Er ist der Meinung, dass die Digitalisierung helfen kann, die Energieeffizienz zu steigern und den Energieverbrauch zu reduzieren. Dabei plädiert er für eine engere Zusammenarbeit von Energie- und IT-Unternehmen und eine Stärkung der IT-Sicherheit in der Energiewirtschaft.

Stromspeicher

Andreas Jung ist offen für die Nutzung von Stromspeichern und betont deren Bedeutung für die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz. Er hebt hervor, dass Stromspeicher nicht nur die Eigenversorgung mit Solarstrom für Privathaushalte ermöglichen, sondern auch für die Stabilität des Stromnetzes insgesamt von großer Bedeutung sind. Dabei spricht er sich für eine Weiterentwicklung der Technologie und eine Reduzierung der Kosten aus.

E-Mobilität und Verkehrswende

Andreas Jung setzt sich für die Themen E-Mobilität und Verkehrswende ein. Er spricht sich für eine Förderung der E-Mobilität und den Ausbau der Ladeinfrastruktur aus. Dabei betont er die Bedeutung der E-Mobilität für die Erreichung der Klimaschutzziele und plädiert für eine Technologieoffenheit, die auch alternative Antriebe wie Wasserstoff einschließt.

Fazit

Andreas Jung ist ein Politiker, der durch seine Expertise und sein langjähriges Engagement in der Klima- und Energiepolitik überzeugt. Seine verschiedenen Positionen und Mitgliedschaften in relevanten Ausschüssen machen ihn zu einem wichtigen Ansprechpartner für alle Fragen rund um Stromversorgung, Erneuerbare Energien, Stromnetz und die damit verbundenen Aktivitäten von Stadtwerken. Seine Rolle als Sprecher ermöglicht ihm, die Position der CDU/CSU zu diesen Themen zu formulieren und zu vertreten, was ihn zu einer zentralen Figur in der politischen Diskussion macht.

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