Im Rahmen des BlogAdvent 2024 stellen wir jeden Tag einen Bundespolitiker am Morgen und einen Verband/Organisation am Nachmittag vor.

In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit dem Thema Klimawandel und Energiepolitik beschäftigt. Dabei bin ich auf eine Organisation gestoßen, die in diesen Diskussionen eine ziemlich kontroverse Rolle spielt: das Europäische Institut für Klima und Energie, kurz EIKE. Dieses Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht, den wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel zu hinterfragen und alternative Sichtweisen zu präsentieren. In diesem Blogbeitrag möchte ich EIKE vorstellen und die Positionen dieser Denkfabrik beleuchten.

Wer ist EIKE?

Das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) bezeichnet sich selbst als “ein Forum für Klimarealisten und Energiewende-Skeptiker”. Laut ihrer Website bezweifeln sie den menschlichen Einfluss auf die Erderwärmung und lehnen die Energiewende in der aktuellen Form ab. EIKE ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Ingenieuren und anderen Experten, die kritisch gegenüber den gängigen Theorien des Klimawandels eingestellt sind.

Die Positionen von EIKE

Klimawandel und menschlicher Einfluss

EIKE steht in starkem Gegensatz zur überwiegenden Meinung der Wissenschaftler und Experten, die den menschlichen Einfluss auf das Klima als erwiesen ansehen. Das Institut bezweifelt, dass die menschliche Aktivität einen signifikanten Einfluss auf das Klima hat. Stattdessen argumentieren sie, dass natürliche Faktoren wie Sonnenaktivität und Ozeanströmungen die Hauptursachen für Klimaveränderungen sind.

Energiewende und erneuerbare Energien

Ein weiterer zentraler Punkt in den Veröffentlichungen von EIKE ist die Kritik an der Energiewende. Sie argumentieren, dass die Kosten für die Energiewende zu hoch sind und die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet ist. Insbesondere die Förderung erneuerbarer Energien wird kritisch betrachtet. EIKE plädiert für eine Fortführung der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas. Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie werden als unwirtschaftlich und umweltschädlich dargestellt.

Stromkosten und EEG-Umlage

EIKE kritisiert auch die hohen Stromkosten in Deutschland, die ihrer Meinung nach hauptsächlich durch die Energiewende und die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursacht werden. Sie argumentieren, dass diese Kosten ungerecht verteilt seien und eine Belastung für Verbraucher und Unternehmen darstellen.

Kritik an EIKE

Es ist wichtig zu beachten, dass die Positionen von EIKE von vielen Klimawissenschaftlern und Umweltexperten als wissenschaftlich nicht fundiert und irreführend kritisiert werden. Viele Studien belegen hingegen den dringenden Handlungsbedarf im Hinblick auf den Klimawandel und die Notwendigkeit eines schnellen und entschlossenen Übergangs zu erneuerbaren Energien. Die Mehrheit der Wissenschaftler und wissenschaftlichen Institutionen, einschließlich des Weltklimarats (IPCC), kommen zu dem Schluss, dass der Klimawandel in erster Linie auf die menschliche Aktivität zurückzuführen ist und dass der Ausbau erneuerbarer Energien ein notwendiger Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels ist.

Fazit

Das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) ist eine Organisation, die mit ihren kontroversen Positionen zur Klima- und Energiepolitik polarisiert. Während sie selbst als “Klimarealisten” auftreten, stehen ihre Ansichten im starken Kontrast zum wissenschaftlichen Konsens. Es ist wichtig, verschiedene Meinungen und Perspektiven zu kennen, um eine fundierte Diskussion über den Klimawandel und die Energiewende führen zu können. Dennoch sollte man die wissenschaftlichen Fakten und den Konsens der Mehrheit der Klimawissenschaftler im Auge behalten, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat euch einen Einblick in die Welt von EIKE gegeben und euch dazu angeregt, euch weiter mit den verschiedenen Standpunkten im Klimadiskurs auseinanderzusetzen.

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