Eine einfache Erklärung von Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung
Wenn sich Ingenieure über komplexe Begriffe wie Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung im Stromnetz unterhalten, kann es für Laien manchmal schwierig sein, den Überblick zu behalten. Doch mit einem einfachen Vergleich lassen sich diese Konzepte leicht nachvollziehen – und wir nehmen dazu das Beispiel eines gut gefüllten Bierglases.
Stellen wir uns vor, Sie sind nach einem langen Tag in Ihrer Lieblingskneipe und vor Ihnen steht ein erfrischendes Glas Bier. Dieses Glas können wir verwenden, um die drei erwähnten Formen der elektrischen Leistung zu veranschaulichen: Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung.
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Scheinleistung - Das volle Glas
Beginnen wir mit der Scheinleistung. In unserem Beispiel entspricht die Scheinleistung dem gesamten Inhalt Ihres Bierglases, also dem Bier zusammen mit dem Schaum obendrauf. In der Elektroenergie ist es die Brutto-Leistung, bestehend aus der Summe von Wirkleistung und Blindleistung. Sie wird in Voltampere (VA) gemessen und repräsentiert die gesamte Energie, die durch das System fließt – unabhängig davon, wie viel davon tatsächlich nützlich ist oder nicht.
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Wirkleistung - Das Bier
Als nächstes betrachten wir die Wirkleistung, die in Kilowatt (kW) gemessen wird. In unserem Glas symbolisiert das Bier die Wirkleistung, denn es ist die Energie, die tatsächlich für die Arbeit genutzt wird – so wie das Bier, das man trinkt und das Durst löscht. Die Wirkleistung ist die nützliche Energie, die tatsächlich von elektrischen Geräten verbraucht wird, zum Beispiel um eine Waschmaschine zu betreiben oder Ihr Haus zu beleuchten.
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Blindleistung - Der Schaum
Und schließlich kommen wir zur Blindleistung, dargestellt durch den Schaum auf Ihrem Bier. Der Schaum selbst mag nett aussehen, ist aber nicht das, was wirklich gezielt getrunken werden kann. In der Elektrotechnik wird Blindleistung in Kilovoltampere reaktiv (kVAr) gemessen und ist für den Verbrauch von Strom nicht direkt nutzbar, spielt aber eine wichtige Rolle für die Stabilität des Stromnetzes. Sie wird benötigt, um die elektrischen und magnetischen Felder in Geräten wie Motoren und Transformatoren aufrechtzuerhalten und hilft dabei, Spannungsebenen stabil zu halten.
In der Kneipe freuen wir uns, wenn wir ein Glas mit viel Bier und wenig Schaum bekommen, da das Bier die erfahrbare und nützliche Komponente ist. Ähnlich ist es mit dem Stromnetz: Ein Gleichgewicht zwischen Wirkleistung und Blindleistung zu finden, ist entscheidend für eine effiziente und stabile Energieversorgung.
Durch diesen simplen Vergleich mit einem Bierglas hoffen wir, dass die Unterschiede zwischen Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung für Sie deutlicher geworden sind. Das nächste Mal, wenn Sie ein Bier trinken, denken Sie an die faszinierende Welt der Elektrotechnik, die hinter Ihrer alltäglichen Stromversorgung steht!