In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, auf nachhaltige Energiequellen zu setzen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Nutzung von Grünstrom. Der GrünstromIndex ist ein hilfreiches Tool, das anzeigt, wann viel regenerativer Strom im Netz ist und im Haushalt verbraucht werden kann. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer ansehen, wie der GrünstromIndex funktioniert und wie er in einem Smart Home genutzt werden kann.

Was ist der GrünstromIndex und wie funktioniert er?

Der GrünstromIndex ist ein Werkzeug, das den Anteil von Strom aus erneuerbarer Energie an einer Entnahmestelle misst. Die Erzeugung dieses Stroms ist vom Wetter abhängig (Sonne/Wind/Wasser) und die Erzeugungsanlagen sind über ganz Deutschland verteilt, aber nicht gleichmäßig.

Der GrünstromIndex basiert auf einem Graphen mit Milliarden von Punkten, die miteinander verbunden sind. Ein Punkt kann beispielsweise die Wettervorhersage für einen Ort oder ein Schaltzustand des Netzes sein. Wenn sich ein Punkt in diesem Graphen ändert, hat dies Auswirkungen auf jeden anderen Punkt im Graphen.

Zum Beispiel, wenn in Flensburg der Wind weht, kommt der Strom einer Windkraftanlage nicht mehr physikalisch in Berchtesgaden an, aber vielleicht in Kiel, wodurch in Kiel weniger Strom aus Lübeck kommt. In Lübeck weniger aus Hamburg…

Die Prognose für den GrünstromIndex wird aus verschiedenen Quellen bezogen und auf Basis von vorherigen Werten versucht, die einzelnen Wettervorhersagen so zu gewichten, dass das Ergebnis in der Vergangenheit die höchste Genauigkeit gehabt hätte. Dieser Prozess wird als Backpropagation bezeichnet.

Eine wichtige Grundlage für den Wert des GrünstromIndex ist die Struktur des Stromnetzes (Niederspannung, Mittelspannung, Höchstspannung) und seine Knotenpunkte. Der GrünstromIndex nutzt die Strukturdaten (Plan) des Stromnetzes als Datenbasis.

Datenquellen des GrünstromIndex

Der GrünstromIndex nutzt eine Vielzahl von Datenquellen, darunter:

  1. Wettervorhersagen: Diese sind entscheidend, da die Erzeugung von erneuerbarer Energie (Wind, Sonne, Wasser) stark vom Wetter abhängig ist. Verschiedene Wetterdienste liefern unterschiedliche Vorhersagen, die jeweils für bestimmte Arten der Energieerzeugung unterschiedlich aussagekräftig sind. Der GrünstromIndex gewichtet diese Vorhersagen basierend auf ihrer historischen Genauigkeit.

  2. Stromnetzstrukturdaten: Der GrünstromIndex nutzt die Strukturdaten des Stromnetzes (Niederspannung, Mittelspannung, Höchstspannung) und seine Knotenpunkte. Diese Daten sind wichtig, um zu verstehen, wie Stromerzeuger und Verbraucher miteinander verbunden sind, auch wenn sie geographisch weit voneinander entfernt sein können.

  3. Marktstammdaten: Diese Daten liefern Informationen über die Verteilung und Art der Energieerzeugungsanlagen in Deutschland. Sie helfen zu verstehen, wo und wie viel erneuerbare Energie erzeugt wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass der GrünstromIndex kontinuierlich weiterentwickelt wird und sich an neue Erkenntnisse und Erfahrungen anpasst. Daher können sich die genutzten Datenquellen und deren Gewichtung im Laufe der Zeit ändern..

Berechnung des Indexwertes für einen Ort

Der GrünstromIndex wird auf der Grundlage eines komplexen Graphen berechnet, der aus Milliarden von Punkten besteht. Jeder Punkt kann verschiedene Aspekte repräsentieren, wie zum Beispiel die Wettervorhersage für einen bestimmten Ort oder den Schaltzustand des Stromnetzes. Änderungen an einem Punkt im Graphen wirken sich auf alle anderen Punkte aus.

Die Berechnung des GrünstromIndex berücksichtigt den Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien an einer Entnahmestelle. Die Erzeugung dieser erneuerbaren Energien ist vom Wetter abhängig (Sonne, Wind, Wasser) und die Erzeugungsanlagen sind über ganz Deutschland verteilt.

Die Wettervorhersagen, die für die Berechnung des GrünstromIndex verwendet werden, stammen aus verschiedenen Quellen. Diese Vorhersagen werden gewichtet, basierend auf ihrer historischen Genauigkeit. Dieser Prozess wird als Backpropagation bezeichnet.

Eine weitere wichtige Grundlage für den GrünstromIndex ist die Struktur des Stromnetzes und seine Knotenpunkte. Der Index nutzt die Strukturdaten (Plan) des Stromnetzes als Datenbasis.

Seit seiner Einführung im Jahr 2014 wird der GrünstromIndex kontinuierlich weiterentwickelt und an neue Erkenntnisse und Erfahrungen angepasst. Die größten Veränderungen sind im Bereich der Lastprognose zu verzeichnen, da die Verbreitung von E-Mobilität und Wärmepumpen generell zu einem höheren Strombedarf führt.

Nutzung des GrünstromIndex

Grüne Stromnutzung

Der GrünstromIndex zeigt an, wann viel regenerativer Strom im Netz ist und im Haushalt verbraucht werden kann. Damit kann jeder die Energiewende in Deutschland unterstützen und dazu beitragen, dass Ökostrom effizient ausgebaut wird. Der GrünstromIndex verwendet ein Farbsystem (grau, gelb, grün), um anzuzeigen, wie viel regenerativer Strom verfügbar ist. Dies kann den Verbrauchern helfen, ihren Stromverbrauch bewusster zu gestalten und Energie zu sparen.

Smarte Geräte

Moderne Geräte im SmartHome können den GrünstromIndex im Hintergrund automatisch abrufen und die Betriebszeiten danach optimieren. Dies ist zum Beispiel für Geräte mit dem EnergieManagementSystem OpenEMS oder dem MQTT Broker möglich.

Prognose für die kommenden Tage

Der GrünstromIndex wird als Prognose für die kommenden Tage herausgegeben. Dies kann den Verbrauchern helfen, ihren Stromverbrauch im Voraus zu planen und zu optimieren.

Variable Stromtarife

Der GrünstromIndex kann bei variablen Stromtarifen eine wichtige Rolle spielen. Er gibt eine Prognose darüber ab, wie viel Ökostrom in den nächsten Stunden in deiner Gegend im Stromnetz sein wird – bis zu 36 Stunden im Voraus.

Wenn du einen variablen Stromtarif hast, kannst du diesen Index nutzen, um deinen Stromverbrauch zu optimieren und so viel Grünstrom wie möglich zu nutzen.

Zum Beispiel, wenn der GrünstromIndex hoch ist, bedeutet das, dass viel Ökostrom im Netz ist. Du könntest dann entscheiden, energieintensive Tätigkeiten wie das Aufladen eines Elektroautos oder das Betreiben einer Wärmepumpe in diese Zeiten zu verlegen, um den Grünstrom optimal zu nutzen.

Auf der anderen Seite, wenn der GrünstromIndex niedrig ist, könntest du entscheiden, weniger Strom zu verbrauchen oder den Verbrauch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn mehr Grünstrom verfügbar ist.

Durch die Nutzung des GrünstromIndex kannst du also aktiv dazu beitragen, den Anteil von Grünstrom in deinem persönlichen Strommix zu erhöhen und so die Energiewende voranzutreiben.