Der Ausbau des Stromnetzes in Deutschland ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende und wird durch verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Anforderungen vorangetrieben. Hier ist ein Überblick über die Entwicklungen und Fortschritte im Stromnetzausbau von 2020 bis 2024:

Ausbau des Stromnetzes in den Jahren 2020 bis 2024

Jahr Genehmigte Trassenkilometer Im Bau befindliche Trassenkilometer
2020 0 0
2021 320 160
2022 800 400
2023 1400 800
2024 2800 1500

2020: Grundlagen und Herausforderungen

Der Grundstein für den Netzausbau wurde bereits 2009 mit der Verabschiedung des Energieleitungsausbaugesetzes (EnLAG) gelegt. Dieses Gesetz stellte erstmals die notwendigen Leitungsbaumaßnahmen auf Höchstspannungsebene gesetzlich fest (Enercity).

2021: Langsame Fortschritte

Im Jahr 2021 wurden rund 320 Trassenkilometer genehmigt. Der Ausbau des Stromnetzes war zu diesem Zeitpunkt noch relativ langsam, was auf komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren zurückzuführen war (Statista).

2022: Beschleunigung der Genehmigungen

Ab 2022 begann sich der Ausbau des Stromnetzes zu beschleunigen. Die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur arbeiteten daran, die Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, um den Netzausbau voranzutreiben (Bundesregierung).

2023: Signifikante Steigerung

Im Jahr 2023 wurden viermal so viele Trassenkilometer genehmigt wie 2021, insgesamt knapp 1.400 Kilometer. Diese beschleunigte Entwicklung war das Ergebnis effizienterer Planungs- und Genehmigungsprozesse. Zudem befanden sich 2023 doppelt so viele Trassenkilometer im Bau wie 2021.

2024: Rekordjahr für den Netzausbau

Für das Jahr 2024 wird mit einer weiteren deutlichen Steigerung gerechnet. Es sollen rund 1.500 Trassenkilometer in den Bau gehen, was einem Rekordwert entspricht. Diese Entwicklung ist notwendig, um den steigenden Strombedarf und die zunehmende Dezentralisierung der Stromerzeugung zu bewältigen. Insgesamt sollen bis Ende 2024 etwa 2.800 Kilometer genehmigt werden (Bundesregierung).

Zukunftsperspektiven

Die Bundesnetzagentur plant, bis Ende 2025 insgesamt 4.400 Kilometer Leitungen zu genehmigen. Der Netzausbau ist auch europäisch eingebettet, wobei die Verbindungen zu den europäischen Nachbarn eine wichtige Rolle spielen. So können beispielsweise Wasserkraft in Skandinavien und den Alpenländern mit Windkraft und Photovoltaik in Deutschland verbunden werden.

tl;dr

Der Ausbau des Stromnetzes in Deutschland hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt aufgenommen. Durch beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren konnten signifikante Fortschritte erzielt werden. Der Netzausbau ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende und die Erreichung der Klimaziele.