… Die Amortisationszeit ist die Dauer bis Investitionskosten durch Einnahmen gedeckt sind Eine kürzere Dauer bedeutet schnelleres Kapitalrückfluss und geringeres Risiko Sie ist ein wichtiger aber nicht alleiniger Faktor bei Investitionsentscheidungen …
Payback-Periode
Die Payback-Periode (auch Amortisationszeit genannt) beschreibt die Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um die anfänglichen Investitionskosten eines Projekts, einer Anlage oder einer anderen Kapitalausgabe durch die daraus resultierenden Einnahmen oder Erträge zu decken. Sie stellt ein wichtiges Kriterium bei Investitionsentscheidungen dar, da sie die Rentabilität und das Risiko einer Investition auf einfache Weise veranschaulicht. Eine kürzere Payback-Periode ist im Allgemeinen wünschenswert, da dies bedeutet, dass das investierte Kapital schneller wieder zur Verfügung steht und das Risiko von Verlusten durch z.B. veränderte Marktbedingungen oder technologischen Fortschritt geringer ist.
Die Berechnung der Payback-Periode kann auf verschiedene Arten erfolgen, wobei die einfachste Methode die kumulierte Summe der Netto-Cashflows über die Zeit betrachtet. Hierbei werden die Einnahmen (Cash-Inflows) von den Ausgaben (Cash-Outflows) abgezogen, bis die kumulierte Summe die anfänglichen Investitionskosten erreicht oder übersteigt. Die Payback-Periode ist dann der Zeitpunkt, an dem dies geschieht. Diese einfache Methode berücksichtigt jedoch nicht den Zeitwert des Geldes. Sollten die Cashflows über die Zeit variieren, bietet sich eine genauere Berechnung mithilfe von Diskontierungsverfahren an, um die zukünftigen Cashflows auf ihren heutigen Wert zu reduzieren. Dies führt zu einer diskontierten Payback-Periode, welche die Zeitpräferenz des Kapitals berücksichtigt und somit eine realistischere Einschätzung der Rentabilität liefert.
Die Payback-Periode ist ein wichtiges, aber nicht allein entscheidendes Kriterium bei Investitionsentscheidungen. Ihre Einfachheit macht sie zu einem wertvollen Instrument für eine erste Einschätzung, doch sie ignoriert wichtige Aspekte wie die Cashflows nach der Payback-Periode (die Gesamtrentabilität) sowie den Risikograd. Daher sollte sie in Kombination mit anderen Investitionsrechenverfahren wie der Kapitalwertmethode (Net Present Value, NPV) oder der internen Rendite (Internal Rate of Return, IRR) verwendet werden, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Gewusst?
Erklären Sie den Unterschied zwischen der einfachen Payback-Periode und der diskontierten Payback-Periode und erläutern Sie, warum die diskontierte Methode in der Energiewirtschaft oft bevorzugt wird.