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Der Netzentwicklungsplan Strom (NEP Strom) ist ein strategisch wichtiges Dokument für die deutsche Energiewende. Er beschreibt den zukünftigen Bedarf an Stromleitungen im deutschen Übertragungsnetz, um die Ziele der Energiewende zu erreichen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Der NEP prognostiziert die Entwicklung des Stromverbrauchs und der Stromerzeugung, berücksichtigt den Ausbau erneuerbarer Energien und identifiziert Engpasspunkte im bestehenden Netz. Auf Basis dieser Prognosen und Analysen werden notwendige Ausbaumaßnahmen für das Hochspannungsnetz detailliert dargestellt, einschließlich der benötigten Kapazitäten, der Trassenführung und der technischen Spezifikationen.

Der NEP wird von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (Amprion, 50Hertz, Tennet und TransnetBW) in einem gemeinsamen Verfahren erstellt. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) prüft und bestätigt den Plan. Es handelt sich dabei nicht um einen starren Plan, sondern um ein dynamisches Instrument, das regelmäßig aktualisiert und an die sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst wird. Der NEP dient als Grundlage für die Planung und den Bau neuer Stromleitungen, aber auch für andere Maßnahmen zur Netzstabilisierung und -optimierung. Die Umsetzung des NEP ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende in Deutschland, da er sicherstellt, dass der Strom aus erneuerbaren Energiequellen effizient und zuverlässig in die Verbrauchszentren transportiert werden kann. Öffentliche Beteiligungsprozesse und die Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzbelangen spielen bei der Erstellung und Umsetzung des NEPs eine wichtige Rolle.

Der NEP Strom ist ein langfristiger Plan, der die notwendigen Ausbaumaßnahmen für das deutsche Stromübertragungsnetz beschreibt. Sein primäres Ziel ist die Sicherstellung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung, insbesondere im Kontext der Energiewende. Diese stellt immense Herausforderungen für das bestehende Stromnetz dar, da dezentrale Erzeugungsanlagen wie Wind- und Solarparks an das Netz angebunden werden müssen, während gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet bleiben muss. Der NEP Strom dient somit als Roadmap, um diese Herausforderungen zu meistern.

Der Plan enthält detaillierte Angaben zu den notwendigen Ausbaumaßnahmen, wie beispielsweise den Bau neuer Höchstspannungsleitungen, Umspannwerke und anderer Infrastrukturkomponenten. Er berücksichtigt dabei verschiedene Szenarien der zukünftigen Stromerzeugung und des Stromverbrauchs. Verantwortlich für die Erstellung des NEP Strom sind die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), die das Höchstspannungsnetz betreiben. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) prüft den Plan auf seine Plausibilität und seine Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben, bevor sie ihn genehmigt.

Die Planungshorizonte des NEP Strom umfassen in der Regel einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten und werden regelmäßig aktualisiert, um den sich ändernden Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Der NEP Strom ist somit ein wichtiges Instrument zur Planung und Steuerung des Ausbaus der Strominfrastruktur in Deutschland und trägt maßgeblich zur Umsetzung der Energiewende bei.


Gewusst?

Was ist der Netzentwicklungsplan Strom (NEP Strom) und welche Rolle spielt er in der deutschen Energiewende?