Im Vergleich zu den letzten beiden Jahren hat sich die CO₂-Bilanz der Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2024 deutlich verbessert. Der Rückgang der Emissionen ist in den meisten Monaten sichtbar und verdeutlicht die Bemühungen um eine kohlenstoffarmer Stromproduktion. Dieser Artikel analysiert die Entwicklungen und gibt Einblicke in die Faktoren, die möglicherweise zu diesen Veränderungen beigetragen haben.
Monatliche Entwicklung der CO₂-Emissionen (g/kWh)
Ein Blick auf die monatlichen CO₂-Emissionen zeigt einen Trend zu niedrigeren Werten im Jahr 2024 im Vergleich zu 2022 und 2023:
- Januar: Der Januar begann mit 360 g/kWh, was einen Rückgang von etwa 9 % im Vergleich zum Januar 2023 (395 g/kWh) und sogar rund 16 % im Vergleich zu 2022 (427 g/kWh) darstellt.
- Februar: Im Februar erreichten die Emissionen 340 g/kWh, was ebenfalls deutlich unter den Werten von 2023 (443 g/kWh) und 2022 (327 g/kWh) liegt.
- März und April: Die Frühjahrsmonate zeigen einen weiteren Rückgang. Besonders im April sind die Emissionen 2024 mit 260 g/kWh besonders niedrig, was eine Reduktion von fast 25 % im Vergleich zu 2023 bedeutet.
- Sommermonate: Von Mai bis Juli blieb das Niveau stabil bei rund 270–290 g/kWh. Im August und September stiegen die Werte leicht an, lagen jedoch weiterhin unter den Vorjahreswerten.
Was treibt die Emissionssenkungen im Jahr 2024 an?
Es gibt mehrere mögliche Erklärungen für den Rückgang der CO₂-Emissionen in der Stromproduktion im Jahr 2024:
- Steigerung der erneuerbaren Energien: Ein Anstieg des Anteils erneuerbarer Energiequellen wie Wind- und Solarenergie trägt maßgeblich zur Reduktion der Emissionen bei. Diese Energiequellen erzeugen Strom nahezu emissionsfrei.
- Weniger fossile Brennstoffe: Der Rückgang des Einsatzes fossiler Brennstoffe wie Kohle könnte ebenfalls ein Faktor sein. Strengere Umweltvorschriften und höhere CO₂-Zertifikatspreise machen fossile Energie unattraktiver.
- Effizienzmaßnahmen und Nachfrageanpassung: Verbesserte Effizienz in der Energieerzeugung und ein flexibleres Netzmanagement helfen, die Emissionen weiter zu senken. Beispielsweise können Verbrauchsspitzen besser abgefangen werden, wodurch weniger „schmutziger“ Strom zum Einsatz kommt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Daten der ersten neun Monate deuten darauf hin, dass das deutsche Stromnetz auf einem guten Weg ist, die Emissionen weiter zu senken. Angesichts des Klimawandels und der ehrgeizigen Emissionsziele wird es entscheidend sein, die Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Dekarbonisierung der Stromerzeugung weiter voranzutreiben.